Mehrheitlich Kursgewinne

Europas Börsen schließen etwas fester

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Der durchwachsene US-Arbeitsmarktbericht brachte keine klaren Impulse.

 Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Freitag mehrheitlich mit Kursgewinnen beendet. Der Euro-Stoxx-50 verabschiedete sich mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 3.003,19 Zählern in das Wochenende.

Der US-Arbeitsmarkt zeigte ein gemischtes Bild. Zum einen ist der Stellenaufbau im Jänner unter den Erwartungen ausgefallen. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg zum Vormonat lediglich um 36.000. Volkswirte hatten im Schnitt mit plus 145.000 gerechnet. Zum anderen ist die Arbeitslosenquote von 9,4 auf 9,0 Prozent gefallen. Als stützendes Argument nannten Börsianer, dass die Arbeitsmarkt-Daten der US-Notenbank erlauben auch weiterhin ihre Quantitative Lockerungs-Maßnahmen fortzusetzen.

Zu Handelsschluss lagen die Aktien von Saint Gobain mit einem Plus von 3,61 Prozent auf 43,07 Euro an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Das Kursziel des französischen Glasproduzenten wurde Marktberichten zufolge durch die Royal Bank of Scotland von 41,00 auf 50,00 Euro angehoben. Knapp dahinter notierten die Papiere der Münchener Rück, die sich um 2,69 Prozent auf 120,20 Euro verteuerten. Der Rückversicherer hat sein Gewinnziel für 2010 erreicht und hebt die Dividende erneut kräftig an. Die Analysten von JPMorgan hatten die Papiere zudem von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft.

Vereinzelt konnten sich auch Bankenwerte verteuern, nachdem sich Goldman Sachs positiv zu europäischen Bankenwerten geäußert hatte. So stiegen Deutsche Bank-Papiere um 2,52 Prozent auf 46,24 Euro und UniCredit um 2,11 Prozent auf 1,88 Euro. Auch ING (plus 2,33 Prozent auf 8,84 Euro) waren verstärkt auf den Kauflisten der Anleger vorzufinden. Spanische Bankenwerte wie BBVA (minus 1,10 Prozent auf 8,93 Euro) oder Banco Santander (minus 0,79 Prozent auf 8,92 Euro) schlossen hingegen tiefer.

Bis zum Handelsschluss etwas nachgegeben haben Enel-Papiere, die sich schließlich um 0,96 Prozent auf 4,22 Euro verteuerten. Italiens größter Energieversorger hatte 2010 von seinem internationalen Wachstum und den Geschäften der spanischen Tochter Endesa profitiert. Im vergangenen Jahr stieg der operative Gewinn um 6,7 Prozent auf 17,5 Mrd. Euro. Am Markt waren 17,17 Mrd. Euro erwartet worden.

Die Titel von LVMH Louis Vuitton verharrten indes den gesamten Handelstag über am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 und verloren 2,44 Prozent auf 114,05 Euro, obwohl der französische Luxusgüterkonzern 2010 ein Rekordjahr verbucht hatte. Der Jahresumsatz lag bei 20,32 Mrd. Euro, das war im Vergleich zum Krisenjahr 2009 eine Steigerung um 19 Prozent. Der Gewinn stieg um satte 73 Prozent auf 3,03 Mrd. Euro.

Schwach präsentierten sich auch die Titel des Ölkonzerns Royal Dutch Shell, die mit einem Minus von 2,05 Prozent bei 2.155 Pence an die Vortagesverluste anknüpften. Nachdem das Quartalsergebnis bereits gestern, Donnerstag, die Anleger enttäuscht hatte, stufte Merrill Lynch die Aktien auf "Neutral" zurück.

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