Autobranche gewinnt

Europas Börsen schließen im Plus

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Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Börsenschluss kaum verändert.

Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag mehrheitlich im Plus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Börsenschluss mit minus 0,08 Einheiten kaum verändert bei 2.715,19 Punkten.

Obwohl die europäischen Aktienmärkte bis Mittag noch ohne klare Richtung tendiert haben, schlossen sie mehrheitlich im Plus. Die konjunkturellen Daten aus den USA bezüglich der Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die etwas tiefer ausfielen als von Volkswirten erwartet wurde, hinterließen nur kurzfristige Spuren an den europäischen Börsen. Auch die Zinssatzentscheidung der europäischen Zentralbank, den Leitzinssatz unverändert bei 1,0 Prozent zu belassen, war von den Märkten erwartet worden. Der große US-Arbeitsmarktbericht am Freitag steht weiterhin im Fokus.

Ein Branchenvergleich zeigte die Automobilbranche als klaren Sieger. Speziell Aktien deutscher Autohersteller reagierten überwiegend positiv auf die am Vorabend präsentierten US-Absatzzahlen für August. Daimler-Titel erhöhten sich um 1,35 Prozent auf 41,00 Euro. BMW stiegen um 1,60 Prozent auf 43,60 Euro und auch Volkswagen verbucht ein Plus von 1,05 Prozent auf 81,55 Euro.

Der weltweit drittgrößte Platin-Produzent Lonmin wurde durch die Abstufung durch Citigroup von "Buy" auf "Hold" belastet. Einigen Analysten zufolge sei nicht mehr mit starken Nachfragetrends in der Autoindustrie zu rechnen. Lonmin-Papiere schlossen mit einem Verlust von 1,87 Prozent bei 1.577 Pence.

Eine weitere Abstufung vollzog BNP Paribas und senkte das Kursziel für HeidelbergCement von 62 auf 39 Euro, beließ aber die Einstufung auf "Outperform". Ursache seien staatliche Sparmaßnahmen in Europa und eine gefährdete kurzfristige Gewinndynamik durch begrenzte Kostensenkungspotenziale. HeidelbergCement-Aktien konnten ihren Gewinn um 2,28 Prozent weiter ausbauen und notierten zu Handelsschluss bei 34,35 Euro.

Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat die Aktie der Deutschen Bank von der "Most Preferred List" gestrichen und sie auf die "Least Preferred List" gesetzt. Einem Analysten zufolge, bestünden gewisse Risiken hinsichtlich eines möglichen Kaufangebots der Bank für die restlichen Postbank-Anteile. Die fundamentale Bewertung der Aktie bleibe aber "Neutral" mit einem Kursziel von 69 Euro. Deutsche Bank-Aktien schlossen mit einem Verlust von 3,22 Prozent bei 49,34 Euro.

In Frankfurt stand auch der Energiekonzern RWE im Blickpunkt. RWE-Chef Jürgen Großmann will Berichten zufolge den Konzern als Ganzes in eine europäische Gesellschaft umbauen. Der Plan sehe zudem vor, dass die kommunalen Aktionäre ihren Anteil am Konzern in eine größere Beteiligung an der Deutschland AG eintauschen. Bis dato sträubten sich die Kommunen jedoch gegen den Vorschlag, da sie dadurch an Einfluss verlieren würden. RWE stiegen leicht um 0,54 Prozent bei 52,57 Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.465,42     +  4,13       +0,17
 Frankfurt      DAX            6.083,85     -  0,05       -0,00
 London         FT-SE-100      5.371,04     +  4,6        +0,09
 Paris          CAC-40         3.631,43     +  7,59       +0,21
 Zürich         SPI            5.591,68     +  2,52       +0,05
 Mailand        FTSE MIB      20.412,28     + 42,32       +0,21
 Madrid         IBEX-35       10.537,60     -  7,20       -0,07
 Amsterdam      AEX              326,57     +  1,05       +0,32
 Brüssel        BEL-20         2.537,76     +  6,00       +0,24
 Stockholm      SX Gesamt        326,01     -  1,00       -0,31
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.715,19     -  0,08       -0,00
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