Öl- und Gastitel schwach
Europas Börsen schließen leichter
20.01.2012
Griechenland wieder verstärkt im Fokus der Anleger.
Gewinnmitnahmen nach dem bisher freundlichen Wochenverlauf haben die europäischen Leitbörsen am Freitag mehrheitlich leichter schließen lassen. Der Euro-Stoxx-50 beendete den letzten Handelstag dieser Woche mit einem Tagesminus von 0,33 Prozent auf 2.426,96 Einheiten.
Die Meldungslage blieb zum Wochenschluss sowohl auf Konjunktur-als auch auf Unternehmensseite dünn. Dementsprechend hielten sich die meisten Kursbewegungen in engen Bandbreiten.
Die laufenden Verhandlungen über den Schuldenschnitt Griechenlands ließen das hochverschuldete Euro-Land wieder verstärkt in den Fokus der Finanzmärkte rücken. Medien berichteten im Tagesverlauf übereinstimmend über Fortschritte bei den Gesprächen; spekuliert wurde am Markt über eine Stellungnahme des Bankenverbandes IIF noch am heutigen Freitag.
Bankenwerte gingen zum Wochenschluss ohne klare Richtung aus dem Handel, wenn auch der entsprechende Branchenindex mit einem Plus von einem Prozent letztlich die beste Sektorperformance in Europa hinlegte. Societe Generale waren mit einem Zuwachs von 4,53 Prozent auf 21,005 Euro stärkster Wert im Euro-Stoxx-50, BNP Paribas und Intesa Sanpaolo verteuerten sich um 1,80 Prozent auf 35,325 Euro bzw. 1,54 Prozent auf 1,381 Euro. UniCredit gaben indessen um 1,37 Prozent auf 3,314 Euro nach und ING sackten mit einem Abschlag von 2,76 Prozent auf 6,98 Euro sogar ans untere Ende der Kurstafel.
Neben dem Bankenbereich konnten sich auch Autowerte bis zum Handelsschluss in die Gewinnzone vorarbeiten. Daimler schlossen mit einem Aufschlag von 1,24 Prozent auf 41,955 Euro und BMW verbuchten ein Plus von 1,00 Prozent auf 63,59 Euro. Nicht vom Aufwärtssog in der Branche profitieren konnten Volkswagen, die ein Minus von 0,77 Prozent auf 134,50 Euro bauten.
Als schwächster Sektor in Europa schlossen Öl- und Gastitel. Unter den entsprechenden Branchenvertretern schwächten sich Repsol um 2,21 Prozent auf 21,65 Euro ab und Total verbilligten sich um 1,46 Prozent auf 39,85 Euro.
Überdurchschnittliche Verluste musste auch das L'Oreal-Papier hinnehmen, das die Sitzung um 1,57 Prozent tiefer auf 81,06 Euro beendete. Die Finanzexperten von Morgan Stanley hatten die Aktie des französischen Kosmetikkonzerns von "overweight" auf "equal-weight" zurück genommen und das Kursziel von 95,0 auf 87,0 Euro gestutzt.