Europas Börsen schließen nach positivem Start sehr schwach

08.12.2009

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Nach einem positiven Start konnten die Börsen am Nachmittag nach der Veröffentlichung sehr schwacher deutscher Industrieproduktionsdaten ihre Gewinne nicht halten und tauchten tief in die Verlustzone ab.

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© Reuters
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Anstatt eines prognostizierten Minus bei der deutschen Industrieproduktion von 10,2 % wurde im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 % weniger produziert. Zudem trübten ein hoher Halbjahresverlust der Dubai World-Tochter Nakheel und die am Vortag getroffenen negativen Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke zur US-Konjunktur die Stimmung. Er hatte von starkem Gegenwind für die US-Wirtschaft gesprochen.

Im Branchenvergleich gab es im Euro-Stoxx-600 mit Ausnahme des Technologiesektors nur Verlierer. Am stärksten traf es die Rohstoffwerte, dahinter folgten die Immobilien- und die Bankenaktien. Nur knapp im Minus zeigten sich die Pharma- und die Medienwerte.

Die im Besitz von Dubai World befindliche Nakheel PJSC berichtete einen Halbjahresverlust und schickte damit ein negatives Signal an die Immobilienbranche. Der Verlust belief sich auf 3,65 Mrd. Dollar. Im Sog der schlechten Nachrichten fielen Hammerson um 3,97 % auf 389,9 Pence und British Land um 2,98 % auf 443,4 Pence.

Eine negative Nachricht für den Bankensektor brachte die Neuigkeit, dass Standard & Poor's das Länderrating Griechenlands unter "Beobachtung mit negativen Auswirkungen" gesetzt hat ("Creditwatch with negative implications"). Aktien der National Bank of Greece brachen um 9,95 % auf 18,20 Euro ein.

Den Einzelhandelssektor belasteten Ergebnisse von Tesco. Die Papiere fielen um 2,34 % auf 425,45 Pence. Großbritanniens größter Einzelhändler steigerte zwar im 3. Jahresviertel dank seines internationalen Wachstums seinen Umsatz, blieb aber sowohl hinter der Entwicklung im 2. Quartal als auch den Analystenschätzungen zurück.

Einen Großauftrag über 6 Mrd. Dollar gab es für Airbus. Die UAL-Tochter United bestellte 25 Airbus A350XWB. Die neuen Flugzeuge sollen von 2016 bis 2019 ältere Boeing-Langstreckenmodelle ersetzen. Airbus-Aktien reagierten mit einem Kursminus von 1,41 % auf 12,28 Euro.

DAX -1,66 % | FTSE -1,65 % | CAC-40 -1,43 % | SPI -1,06 %
MIB -1,69 % | IBEX -1,69 % | AEX -1,51 % | BEL-20 -0,96 % | Stockholm -1,09 %

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