Europas Börsen setzen Erholung fort

Die europäischen Leitbörsen haben ihre am Vortag begonnene Erholung am Freitag fortgesetzt und sich einheitlich mit deutlichen Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 steigerte sich um 4,15 Prozent auf 2.307,33 Zähler.

Die Indizes starteten zum Teil recht schwach in die Sitzung, drehten aber rasch im Windschatten der freundlichen US-Futures ins Plus und weiteten dann die Aufschläge sukzessive aus. Am Nachmittag lieferten durchwachsene US-Konjunkturdaten zusätzliche Impulse.

Während die Daten zum US-Einzelhandelsumsatz etwas über den Prognosen ausfielen, stürzte die Stimmung der US-Konsumenten ab und sank auf den tiefsten Stand seit über drei Jahrzehnten.

Zudem hat sich laut Experten das Verbot von Leerverkäufen in Belgien, Frankreich, Italien und Spanien positiv ausgewirkt. "Das dürfte helfen, die zuletzt starken Schwankungen teilweise zu kontrollieren", sagte ein Marktstratege.

Ein Branchenvergleich zeigte Banken und Versicherer unter den größten Gewinnern. Die Aufschläge erfolgten jedoch auf breiter Front - alle Sub-Indizes notierten im grünen Bereich. Unter den Versicherern konnten Generali ein Kursplus in Höhe von 6,31 Prozent auf 11,79 Euro einfahren. ING steigerten sich um 6,05 Prozent auf 6,157 Euro.

Im Banken-Sektor legten Banco Santander um 6,56 Prozent auf 6,40 Euro zu und BBVA verbesserten sich um 6,23 Prozent auf 6,43 Euro. In Mailand zogen UniCredit um 5,60 Prozent nach oben auf 1,056 Euro. Intesa Sanpaolo gewannen um 3,23 Prozent auf 1,247 Euro.

Zu den Aktien im Blickpunkt zählten auch jene des Einzelhändlers Carrefour, die um 6,33 Prozent auf 19,07 Euro sprangen. Angeblich ist der US-Branchenkollege Wal Mart an den Brasilien-Aktivitäten von Carrefour interessiert, hieß es von einem Marktbeobachter.

In Zürich setzten sich Zurich Financial Services mit plus 7,12 Prozent auf 171,50 Franken stark in Szene. Sie profitierten von positiven Analystenkommentaren nach Vorlage der Zahlen am Vortag.