Leichte Entspannung
Europas Börsen überwiegend im Plus
16.11.2011
Der Euro-Stoxx-50 befestigte sich um 0,62 Prozent.
Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch einen schwankungsanfälligen Handel mehrheitlich etwas höher beendet. Der Euro-Stoxx-50 befestigte sich um 0,62 Prozent. Die anhaltenden Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise galten im Handel weiterhin als bestimmendes Thema.
Die Unsicherheit verbunden mit verschiedenen Meldungen sorgte für einen schwankungsfreudigen Verlauf. Etwa hat der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano die neue Technokraten-Regierung unter Ministerpräsident Mario Monti vereidigt und ließ die Akteure auf rasche Beschlüsse dort hoffen. Hingegen wird die Finanzkrise nach Ansicht des neuen griechischen Regierungschefs Lucas Papademos vom Süden Europas auf den Kern der Eurozone übergreifen.
Nach volatilem Verlauf drehten die meisten Bankentitel in das positive Terrain und schlossen auch im Plus. Deutsche Bank streiften ein Plus von 1,41 Prozent auf 28,35 Euro ein. UniCredit steigerten sich in etwa gleichem Ausmaß um 1,42 Prozent auf 0,75 Euro. ING Groep legten 2,37 Prozent auf 5,487 Euro zu. Banco Santander gewannen 1,78 Prozent auf 5,606 Euro.
Spitzenreiter im Euro-Stoxx-50 waren die Aktien von Vivendi, die nach Quartalszahlen 5,56 Prozent auf 16,34 Euro an Wert gewannen. Ein Börsianer verwies darauf, dass das dritte Quartal des Medien- und Telekomkonzerns die Erwartungen deutlich übertroffen habe. Bereinigt um steuerliche Effekte sei der auf den ersten Blick gesenkte Ausblick zudem angehoben worden, betonte der Händler.
Infineon Technologies beendete die Berichtssaison unter den DAX-Werten: Der Halbleiterspezialist steht wegen der trüberen Konjunkturaussichten vor einem ungewissen Jahr und rechnet mit einem Umsatzrückgang und einer Marge für das Segmentergebnis im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich. Ein Analyst sprach von einem "ziemlich schwachen Ergebnisausblick für 2012". Die Aktie reagierten auf die Aussichten mit einem klaren Kursabschlag von 2,99 Prozent auf 6,26 Euro.
BMW bremsten deutlich um 3,20 Prozent auf 55,71 Euro. Händler berichten von gemischten Kommentaren zu den ersten Eindrücken von einer Investorenveranstaltung in Barcelona.
Die Titel von Bayer verbesserten sich um 0,29 Prozent auf 47,38 Euro. Der Pharma-und Chemiekonzern setzt bei seiner Wachstumsstrategie weiterhin stark auf Asien. "Wir wollen unseren Umsatz in der Region bis zum Jahr 2015 um mehr als 60 Prozent steigern", sagte Konzernchef Marijn Dekkers in Shanghai.