Europas Börsen überwiegend im Plus
13.11.2009
Händler sprachen von einem ruhigen Handel nach der Zahlenflut der Vortage. Auch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA belasteten die Notierungen nur kurz.
In den USA hatte sich das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima im diesem Monat überraschend eingetrübt. Zuletzt notierten die US-Börsen dank überzeugender Quartalszahlen von Walt Disney im Plus.
An der Spitze des Leitindexes Euro-Stoxx-50 standen einen Tag nach der Vorlage von überzeugenden Zahlen die Titel des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev mit plus 3,01 % auf 33,57 Euro. Beim weltgrößten Bierbrauer hatte sich das Sparprogramm im dritten Quartal unerwartet deutlich ausgezahlt. Die Ergebnisse hätten ihn auf der Gewinnebene überzeugt, kommentierte Analyst Lars Lusebrink von Independent Research. Positiv sei auch, dass der Brauereikonzern nach neun Monaten bereits 875 Mio. Dollar an Synergien aus der Übernahme von Anheuser-Busch realisiert habe.
Schlusslicht waren Volkswagen mit minus 1,85 % auf 96,4 Euro. Händler verwiesen auf technische Gründe für die Schwäche der Aktie. Auch Finanztitel wie AXA, Credit Agricole und Assicurazioni Generali gehörten zu den Verlierern.
Nach der Flut von Unternehmenszahlen am Vortag legte zum Wochenausklang nur ein Unternehmen aus der ersten Reihe Zahlen zum Geschäftsverlauf vor. Der schweizerische Luxuskonzern Richemont hatte mit einem Umsatzrückgangs im vergangenen Quartal die Erwartungen der Analysten getroffen und die Schätzungen der Experten beim Gewinn getoppt. An der schweizerischen Börse lagen die Titel dann auch sehr fest mit plus 5,58 % auf 31,98 Schweizer Franken und mit weitem Abstand an der Spitze des SMI. Allerdings sei der Ausblick trotz einer weiteren Geschäftsaufhellung im Oktober weiterhin nur verhalten, merkte Analyst Urs Diethelm von Sal. Oppenheim kritisch an. Deshalb beließ er seine Einstufung für die Titel von Richemont auf "Neutral" mit einem fairen Wert von 29 Franken.
Die Aktien der vor der Fusion stehenden Fluggesellschaften British Airways (BA) und Iberia konnten indes zunächst beide recht deutlich zulegen. Bei Iberia schmolzen die Kursgewinne bis zum Mittag allerdings zusammen. Am Ende stand ein Minus von 3,15 % auf 2,15 Euro zu Buche, nachdem die Anteilsscheine am Donnerstag noch um über 10 % angesprungen waren.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits durchgesickert, dass die beiden Unternehmen eine Fusion anstreben. BA-Titel gewannen 0,93 % auf 217,00 Britische Pence. Mit dem Zusammenschluss entsteht nach Medienberichten die am Umsatz gemessen weltweit drittgrößte Fluggesellschaft nach Air France-KLM und der deutschen Lufthansa. Papiere der Air France-KLM gaben um 0,13 % auf 11,365 Euro nach.