Europas Börsen zu Mittag noch gut behauptet
12.04.2010
Die Börsen Europas haben am Montag an ihre Gewinne vom Freitag angeknüpft. Positive Vorgaben aus Übersee, konkrete Hilfsangebote für Griechenland und erfreuliche Erwartungen der UBS für das erste Quartal gaben laut Händlern Auftrieb. Bis zur Mittagszeit setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein.
Der Euro-Stoxx 50 legte zuletzt um 0,33 % auf 3.000,00 Punkte zu, nachdem er zeitweise mit rund 3.020 Punkten auf den höchsten Stand seit Mitte Jänner gestiegen war. Der CAC-40 in Paris zeigte sich nahezu unverändert mit plus 0,04 % auf 4.052,26 Punkte. In London bot sich ein ähnliches Bild: Der FT-SE 100 zeigte sich nurmehr mit 0,01 % im Plus bei 5.771,59 Punkten.
Bevor an diesem Tag in den USA die Berichtssaison mit den Quartalszahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa startet, rückten in Europa vor allem Bankenwerte in den Fokus und zählten zu den Favoriten.
Auslöser waren überraschend positive Erwartungen der Schweizer Großbank UBS für das erste Quartal. Die Bank rechnet für die ersten drei Monate 2010 nicht nur mit einem Milliardengewinn vor Steuern in Höhe von "mindestens 2,5 Mrd. Franken", sondern auch mit einem deutlich verringerten Nettoabfluss von neuen Kundengeldern. Die UBS-Anteilsscheine stiegen um 3,9 % auf 18,37 Franken. Die Titel der Unicredit gewannen 3,44 % auf 2,255 Euro, die der Intesa SanPaolo stiegen um 3,24 % auf 2,79 Euro und die der Banco Santander um 2,43 % auf 10,73 Euro. Die Anteilsscheine der Royal Bank of Scotland (RBS) legten in London um 0,58 % zu.
Im "Footsie" waren allerdings vor allem Aktien von Supermarktketten gefragt. Home Retail profitierten von Übernahmegerüchten und setzten sich mit plus 5,21 % auf 295 Pence an die Index-Spitze. Eine britische Sonntagszeitung hatte berichtet, dass das Einzelhandelsunternehmen Übernahmeziel von Asda sein könnte.
Asda gehört zur Gruppe von Wal-Mart Stores. Das Lebensmittelunternehmen lehnte einen Kommentar ab. Sainsbury gewannen nach einem positiven Analystenkommentar 2,75 Prozent auf 347,70 Pence. Merrill Lynch hob die Aktie um zwei Stufen an, und zwar von "Underperform" auf "Buy", und setzte das Kursziel von 335,00 auf 400 Pence hoch. Das Marktumfeld für britische Supermarktbetreiber erscheine in den kommenden fünf bis zehn Jahren besser als zuvor erwartet, hieß es als Begründung.
Vor endgültigen Jahreszahlen gewannen die Aktien der Telecom Italia 2,54 % auf 1,088 Euro. Die Titel von Vallourec zählten im französischen CAC-40 mit minus 1,22 % auf 154,15 Euro zu den schwächsten Werten. Der Röhrenhersteller hat Händlern zufolge seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für 2010 leicht reduziert.