Europas Börsen zu Mittag uneinheitlich

30.04.2010

Die europäischen Börsen haben sich bis zum Freitagmittag nicht für eine klare Richtung entscheiden können. In Ermangelung neuer Impuls bleibe das Geschäft ruhig, sagten Händler. Die Agenda sei nach der Flut an Unternehmenszahlen in den vergangenen Tagen deutlich ausgedünnt und auch die uneindeutige Vorgabe nehme keinen starken Einfluss. Am Nachmittag könnten noch US-Daten wie der Michigan-Index Bewegung bringen.

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© Reuters
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Im Fokus standen weiterhin die Ölwerte. Total sackten nach Zahlen als schwächster Wert im Euro-Stoxx 50 um 3,04 % auf 40,76 Euro ab. Der französische Ölkonzern profitierte im 1. Quartal wie seine Konkurrenz massiv vom hohen Ölpreis. Händlern zufolge wurden die Erwartungen damit aber lediglich erfüllt und die positive Überraschung blieb aus.

In London büßten BP-Aktien weitere 0,82 % auf 579,30 Pence ein. Die US-Regierung sieht BP in der Verantwortung und erwartet, dass der britische Ölkonzern alles zur Bekämpfung der Ölkatastrophe durch die untergegangenen Ölplattform im Golf von Mexiko tut und die Kosten voll trägt.

Auch Finanzwerte zogen die Aufmerksamkeit weiter auf sich. Die zweitgrößte britische Bank Barclays steigerte im 1. Quartal zwar ihren Gewinn deutlich, doch anders als zahlreiche Großbanken weltweit konnte sie die Erwartungen der Experten nicht übertreffen.

Die Aktie fiel am "Footsie"-Ende um 5,81 % auf 340,25 Pence. Daran änderten auch positive Aussagen über die aktuelle Geschäftsentwicklung nichts. Insgesamt zählten Banken und Versicherer aber zu den Favoriten im europäischen Handel. Sie profitieren laut Händlern von nachlassenden Sorgen über die Schuldenkrise in der Euozone. Das Branchenbarometer Stoxx Europe 600 Banken gewann 0,23 %, der Stoxx Europe 600 Versicherer stieg um 0,66 %.

Unter den weiteren Gewinnern und Verlierern im Euro-Stoxx 50 fanden sich die Aktien der CRH mit plus 3,42 % und der Eneergiekonzern RWE mit einem Aufschlag von 2,34 %. Im unteren Bereich des europäischen Kurszettels fanden sich die Aktien von BASF (-2,86 %) und ArcelorMittal (-2,22 %).

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