Europas Börsen zur Eröffnung einheitlich im Plus
29.01.2010
Die europäischen Börsen haben sich am Freitag etwas fester präsentiert und von ihren Vortagesverlusten zunächst erholt. Wichtige Quartalszahlen europäischer Unternehmen stehen am letzten Handelstag der Woche nicht auf dem Programm. Am Nachmittag könnten aber US-Konjunkturdaten wie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan noch einmal für Kursbewegungen sorgen.
Im Branchenvergleich zeigten sich im Euro-Stoxx-600 die Rohstoffwerte mit den deutlichsten Aufschlägen. Die Banken- und Automobilherstelleraktien notierten ebenfalls im Plus. Auf der Verliererseite zeigten sich die Anteile der Immobilienhersteller und der Pharmaunternehmen.
Finanzwerte zeigten sich insgesamt etwas fester. ING stiegen um 2,17 % auf 6,785 Euro. Barclays gewannen in London mehr als 2 %. Credit Suisse verteuerten sich in Zürich um etwas mehr als 1 %.
Auto-Aktien zählten ebenfalls zu den Gewinnern an Europas Börsen. Händler verwiesen auf eine positive Autostudie der Bank HSBC als Unterstützung. Sämtliche Risikofaktoren, etwa das Auslaufen der Abwrackprämien, seien mittlerweile bekannt und das Aufwärtspotenzial für den Sektor werde vom Markt noch immer unterschätzt, urteilen die HSBC-Analysten. Papiere von Renault gewannen 0,69 % auf 34,175 Euro. Fiat verteuerten sich in Mailand um 1,03 % auf 8,86 Euro.
STMicroelectronics konnten von den guten Zahlen vom Chiphersteller Infineon nicht profitieren und verloren 1,05 % auf 5,857 Euro. Auch ASML Holding notierten leicht im Minus. Infineon hatte nach einem unerwartet starken Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Geschäftsquartal seine Prognose für das Geschäftsjahr nach oben geschraubt.
Minenaktien konnten in London Gewinne verbuchen. BHP Billiton legten um 1,57 % auf 1.871,5 Pence zu. Der weltgrößte Minenbetreiber bewilligte ein Ausgabenprogramm in Höhe von 1,93 Mrd. Dollar zur Expansion seines australischen Eisenerz-Geschäfts. BHP reagiert damit auf die wachsende Nachfrage nach dem Rohstoff seitens chinesischer Stahlhersteller.