Euro Stoxx 50
Europas Leitbörsen am Vormittag schwächer
17.10.2016
Banken profitieren von Zinserwartungen, Energiewerte von Ölpreis belastet.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Montagvormittag mit einheitlich schwächerer Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit minus 0,31 Prozent oder 9,25 Punkte bei 3.015,94 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,22 Prozent oder 22,78 Zähler auf 10.557,60 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,39 Prozent oder 27,23 Einheiten auf 6.986,32 Punkte.
Zu mehrheitlich schwachen Vorgaben aus Asien kam laut Marktbeobachtern eine gewisse Zurückhaltung vor der Zinssitzung der EZB am kommenden Donnerstag. Gegen 11 Uhr stehen endgültige Zahlen zu den Verbraucherpreisen in der Eurozone an und am Nachmittag könnten Daten zur Industrieproduktion in den USA weitere Hinweise auf die Fed-Zinsentscheidung im Dezember liefern.
Nach den Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen, über negative Auswirkungen einer ultraexpansiven Geldpolitik, lasteten die Erwartungen einer baldigen Leitzinsanhebung zwar auf der allgemeinen Stimmung am Aktienmarkt, Bankenwerte konnten aber zulegen. Sie leiden unter der Niedrigzinspolitik und würden von höheren Zinsen profitieren.
Die ersten drei Werte im Leitindex der Eurozone waren am Vormittag daher Bankaktien: BNP Paribas (plus 1,14 Prozent), Ing Groep (plus 1,24 Prozent) und Intesa Sanpaolo (plus 1,56 Prozent).
Die Aktien des Konzerns für Lernmaterialien und Bildungsunterlagen, Pearson verloren um 5,17 Prozent und waren damit am unteren Ende des Londoner Leitindexes. Das Unternehmen hatte in den Verkaufszahlen für die ersten neun Monate des Jahres einen Umsatzrückgang von drei Prozent gemeldet.
Belastet vom sinkenden Ölpreis tendierten vor allem Papiere von Energie- und Ölkonzernen negativ. Das Schlusslicht im Euro-Stoxx-50 machten Enel mit einem Minus von 0,73 Prozent, Total mit minus 1,06 Prozent und E.On mit minus 1,07 Prozent. Zuvor war bekannt geworden, dass in den USA zuletzt wieder mehr Bohranlagen in Betrieb genommen wurden.