Zum Wochenauftakt

Europas Leitbörsen bewegen sich kaum

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Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem leichten Abschlag von 0,24 Prozent.

Die europäischen Leitbörsen haben sich zu Wochenbeginn kaum von der Stelle bewegt und sind mit uneinheitlichen Notierungen aus dem Handel gegangen. Die Kursveränderungen bei Europas Leitindizes fielen aber durch die Bank sehr gering aus. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem leichten Abschlag von 0,24 Prozent bei 2.955,85 Einheiten. Die Handelsspanne bei Europas wichtigstem Leitindex lag lediglich etwas über 16 Punkten, dementsprechend impulslos gestaltete sich auch das Geschäft.

Vor größeren Verlusten im Euro-Stoxx-50 schützte ein reges Übernahmegeschäft. Vor diesem Hintergrund feierten vor allem Chemiewerte einen erfreulichen Wochenauftakt. Gut gesucht waren auch Rohstoffwerte angesichts gestiegener Edelmetallnotierungen. Das Nachsehen hingegen hatten die Aktien von Banken und Versicherern.

Ein Eigentümerwechsel sorgte an der Paris Börse für ein Kursfeuerwerk. Der belgische Chemiekonzern und Kunststoffhersteller Solvay will den französischen Mitbewerber Rhodia übernehmen. Wie Solvay mitteilte, bietet der Konzern 31,60 Euro je Rhodia-Aktie. Der Gesamtwert des Angebots liegt demnach bei 3,4 Milliarden Euro. Rhodia schossen um 48,16 Prozent nach oben und schlossen bei 31,21 Euro.

Nach einer Übernahme standen auch Sanofi-Aventis im Blickfeld. Der französische Pharmakonzern hat sich die Kontrolle über das US-Biotechunternehmen Genzyme gesichert. Nach Ablauf der verlängerten Übernahmefrist am 1. April hält Sanofi-Aventis knapp 85 Prozent der Anteile. Den Aktionären der noch ausstehenden Anteile gibt Sanofi-Aventis noch bis Donnerstag Zeit, ihre Aktien zu verkaufen. Genzyme soll eine vollständige Tochter von Sanofi werden. Sanofi-Aktien verloren leicht um 0,24 Prozent auf 50,16 Euro.

Zu einem Kurssprung kam es bei den Aktien von Nokian Renkaat, die sich um 7,92 Prozent auf 33,24 Euro verbesserten. Skandinaviens größter Reifenhersteller vermeldete einen deutlich angestiegenen Gewinn sowie Umsatz. Die detaillierten Zahlen werden am 6. Mai veröffentlicht.

Unter Verkaufsdruck gerieten in Mailand die Titel von Monte Paschi (minus 1,85 Prozent auf 0,88 Euro). Die drittgrößte italienische Bank will zwei Milliarden Euro an neuem Kapital am Markt lukrieren, berichtete das Turiner Nachrichtenblatt "La Stampa".

Eine milliardenschwere Kapitalerhöhung vor dem europäischen Bankenstresstest plant laut "Financial Times" auch Intesa Sanpaolo. Insgesamt wolle das Institut fünf Milliarden Euro einsammeln. Dem Bericht zufolge will sich Intesa Sanpaolo mit der Finanzspritze gegen einen möglichen Einstieg des italienischen Staates wappnen. Die Aktie stieg 0,95 Prozent auf 2,13 Euro. Am Freitag hatte die Aktie mit minus 4,48 Prozent geschlossen.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.898,81     -13,97       -0,48
 Frankfurt      DAX            7.175,33     - 4,48       -0,06
 London         FT-SE-100      6.016,98     + 7,10       +0,12
 Paris          CAC-40         4.042,92     -11,84       -0,29
 Zürich         SPI            5.862,34     - 2,94       -0,05
 Mailand        FTSE MIB      22.007,81     +40,04       +0,18
 Madrid         IBEX-35       10.756,10     +26,20       +0,24
 Amsterdam      AEX              369,01     - 0,44       -0,12
 Brüssel        BEL-20         2.707,42     +17,58       +0,65
 Stockholm      SX Gesamt        369,31     + 1,81       +0,49
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.955,85     - 7,07       -0,24
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