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Europas Leitbörsen einheitlich fester
20.01.2015Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit plus 0,39 Prozent oder 12,45 Punkte bei 3.233,35 Einheiten.
Ein freundlicher Ausblick auf die Wall Street beschert Europas Leitbörsen am Dienstagvormittag neue Gewinne. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit plus 0,39 Prozent oder 12,45 Punkte bei 3.233,35 Einheiten.
Letztlich bleiben aber alle Augen auf die Europäische Zentralbank (EZB) gerichtet, von der am Donnerstag die Ankündigung von Anleihekäufen im großen Stil erwartet wird. Die Geldflut der Notenbanken gilt seit Jahren als wichtigster Treibstoff für die Aktienmärkte. Der DAX in Frankfurt gewann 0,42 Prozent oder 43,49 Zähler auf 10.285,84 Punkte und erklimmt sich zu neuen Rekordständen. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,41 Prozent oder 27,02 auf 6.612,55 Punkte.
Für Rückenwind an Europas Handelsplätzen sorgen die Wall Street und die asiatischen Börsen. Der Future auf den feiertagsbedingt am Vortag nicht gehandelten US-Leitindex Dow Jones Industrial liegt seit dem Xetra-Schluss um 0,38 Prozent im Plus. In Japan ging es weiter aufwärts und auch die chinesischen Börsen konnten sich nach ihrem Vortagesrutsch stabilisieren - ungeachtet schwacher Konjunkturdaten aus der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.
Zunächst gab es Konjunkturdaten aus Deutschland. Die Erzeugerpreise sind dort voriges Jahr so stark gefallen wie seit dem Rezessionsjahr 2009 nicht mehr. Hauptgrund dürfte die billige Energie wegen des Rückgangs des Ölpreises gewesen sein. Die Produzenten senkten ihre Preise im Schnitt um ein Prozent. Energie kostete 3,1 Prozent weniger, Mineralölerzeugnisse um 5,3 Prozent, Erdgas um 4,2 Prozent.
Am späteren Vormittag dürften die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts Beachtung finden. Das Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft dürfte sich nach Einschätzung von Bankvolkswirten spürbar aufhellen.
Im Branchenvergleich konnten Banken Gewinn verbuchen. Die Aktien von Societe Generale schoben sich 1,81 Prozent weiter, Deutsche Bank gewannen 1,20 Prozent und Unicredit-Titel legten um 1,31 Prozent zu.
Unter den sonstigen Einzelwerten liegt der Fokus auf SAP nach der Bekanntgabe endgültiger Geschäftszahlen und eines aktualisierten Ausblicks. Abgeschwächte Gewinnziele drückten die Aktien des Softwarekonzerns 4,71 Prozent ins Minus. Die hohen Investitionen ins Cloudgeschäft erschweren es den Walldorfern, ihre Gewinnziele zu erreichen. Die ursprünglich für 2017 angepeilte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Sonderposten (Ebit) von 35 Prozent hat das Management aufgegeben. Grund sei die milliardenschwere Übernahme des US-Reisekostenspezialisten Concur.
Dagegen ließen optimistische Aussagen eines Konkurrenten die Titel von K+S um 1,35 Prozent steigen. Der US-Düngemittelhersteller Mosaic teilte mit, er dürfte im vierten Quartal des vergangenen Jahres die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen haben.