Schwache Vorgaben

Europas Leitbörsen einheitlich im Minus

20.10.2010


Gewinnmitnahmen an US-Börsen sorgen für schwachen Börsenstart in Europa.

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Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im Verlauf einheitlich mit Abschlägen tendiert. Um 10.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.481,46 Punkten, das entspricht einem Minus von 9,23 Einheiten oder 0,14 %. In London ermäßigte sich der FT-SE-100 um 12,0 Einheiten oder 0,21 % auf 5.691,92 Zähler.

Übersee-Schwäche sorgt für Minus
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 5,98 Einheiten oder 0,21 Prozent auf 2.831,35 Punkte. Schwache Vorgaben aus Übersee zogen die europäischen Börsen am Vormittag ins Minus. Grund dafür waren Gewinnmitnahmen an den US-Börsen sowie bei den asiatischen Indizes.

"Beige Book" veröffentlicht
Neue Impulse werden mittags von den Quartalszahlen der US-Banken Morgan Stanley und Wells Fargo erwartet, wichtige Konjunkturdaten stehen hingegen erst am Abend auf der Agenda, wenn die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht, das "Beige Book", veröffentlicht. Weiterhin für Bewegung sorgen sollte außerdem die überraschende Leitzinserhöhung der chinesischen Notenbank.

Autohersteller uneinheitlich
Im Blickpunkt stand unter anderem der Autohersteller Peugeot Citroen. Das Unternehmen rechne mit einem Anstieg des Quartalsumsatzes um 10 %, dennoch fiel die Aktie um 0,24 % auf 27,36 Euro. Die deutschen Autokonzerne BMW und Daimler konnten hingegen ein Kursplus verbuchen. BMW stiegen um 0,42 % auf 49,32 Euro, Daimler verteuerten sich um 0,50 % auf 47,275 Euro.

Bayer verliert
Ebenfalls zu den Verlierern gehörten Bayer mit minus 1,89 % auf 53,85 Euro. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem deutschen Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim die Zulassung für ein neues Thrombose-Medikament erteilt, das in Konkurrenz zu einem Bayer-Präparat steht, das erst noch zugelassen werden muss. Händlern zufolge sei das allerdings kein Belastungsfaktor für die Bayer-Aktie, da die Zulassung keine Überraschung sei. Ein Beratungsgremium der FDA habe diese bereits im September einstimmig empfohlen.

BASF gewannen 0,95 % auf 51,12 Euro, nachdem das Unternehmen für 2010 ein Rekordjahr angekündigt hatte. Im dritten Quartal habe sich das Umsatzplus um 23 % und der Vorsteuergewinn (Ebit) um 77 % erhöht.

Zulegen konnten auch die Aktien des Minenkonzerns Rio Tinto, nachdem das Unternehmen verlautbarte, dass 3,1 Mrd. Dollar in die Ausweitung der Kapazitäten für den Eisenerzabbau in Westaustralien investiert werden sollen. Die Titel legten um 0,47 % auf 3.966,5 Pence zu. Auch BHP Billiton gewannen 0,82 % auf 2.156,5 Pence.

Analysten sorgen für Bewegung
Auch Analystenkommentare sorgten für Bewegung am Markt. Die Analysten der Royal Bank of Scotland hatten die Einstufung der Beiersdorf-Titel von "kaufen" auf "halten" gesenkt, die Aktien des Unternehmens büßten 1,77 % auf 46,145 Euro ein. Ebenfalls Kursverluste verzeichneten Deutsche Lufthansa, nachdem die HSBC-Experten das Anlagevotum des Unternehmens von "overweight" auf "neutral" reduziert hatten. Die Aktien ermäßigten sich um 0,80 % auf 14,875 Euro.

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