Euro-Stoxx-50 stieg 12,81 Einheiten oder 0,46% auf 2.807,07 Punkte.
Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 10.20 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.159,65 Punkten, das entspricht einem Plus von 38,13 Einheiten oder 0,54 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 17,2 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 5.853,11 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 12,81 Einheiten oder 0,46 Prozent auf 2.807,07 Punkte.
Nach dem jüngsten Kursrutsch hat der europäische Aktienmarkt zu einer Erholungsbewegung angesetzt. Händlern zufolge stützten die Kursgewinne im Rohstoffsektor und eine Stabilisierung an den asiatischen Börsen die Kurse. An der Konjunkturdatenfront ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Mai stagniert. Der ifo-Geschäftsklimaindex verharrte auf dem Niveau des Vormonats von 114,2 Punkten. Befragte Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Rückgang auf 113,8 Punkte gerechnet. "Die Konjunkturampeln in Deutschland stehen nach wie vor auf grün", kommentierte der Ifo-Chef die neuen Umfrageergebnisse.
In einem Branchenvergleich zeigten sich Minenwerte deutlich erholt. Marktteilnehmer begründeten dies mit wieder anziehenden Rohstoffpreisen. BHP Billiton gewannen 1,89 Prozent auf 2.347,50 Pence, Antofagasta legten 2,84 Prozent auf 1.193 Pence zu und Rio Tinto stiegen um 1,66 Prozent auf 4.100 Pence.
Luftverkehrstitel zeigten sich aufgrund des Vulkanausbruchs in Island hingegen gemischt. Während Lufthansa 0,13 Prozent auf 15,05 Euro zulegten, mussten British Airways 0,68 Prozent auf 233,40 Pence abgeben.
Unter den Einzelwerten sorgten Nestle für marktbewegende Impulse. Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern hat das US-Pharmaunternehmen Prometheus Laboratories übernommen. Die Fachkenntnisse und die Forschung und Entwicklung von Prometheus im Bereich der gastrointestinalen Diagnostik sollen das Forschungsprogramm des neuen Nestle Institute of Health Sciences beschleunigen. Nestle gewannen 0,09 Prozent auf 54,55 Franken.
In der Gewinnzone zeigte sich auch Volkswagen, die mit einem Plus von 1,45 Prozent bei 122,50 Euro notierten. Den Worten des US-Chefs Jonathan Browning zufolge könnte das Unternehmen sein Händlernetz in den USA in den kommenden drei bis vier Jahren deutlich ausbauen.
Auch Titel von Kabel Deutschland notierten mit plus 1,35 Prozent bei 44,05 Euro höher. Händler führten dies auf Marktspekulationen zurück, wonach Vodafone an einer Übernahme des Kabelnetzbetreibers interessiert sein könnte. Es werde gemunkelt, dass der britische Konzern vier Milliarden Euro biete.
Aktien von Marks & Spencer konnten durch einen Gewinnanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht in die Gewinnzone verhelfen. Sie notierten mit einem Minus von 1,16 Prozent bei 392,40 Pence. Der Vorstandschef äußerte sich angesichts der hohen Rohstoffpreise und zögerlicher Verbraucher vorsichtig zum Ausblick.