Im Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich in der Verlustzone

13.10.2011

Der die 50 Euro-Stoxx-50 verlor 16,25 Einheiten oder 0,69 Prozent auf 2.355,90 Punkte.

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© Reuters
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 Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit Verlusten tendiert. Gegen 10.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 5.957,03 Punkten, das entspricht einem Minus von 37,44 Einheiten oder 0,62 Prozent. In London sank der FT-SE-100 32,8 Einheiten oder 0,60 Prozent auf 5.409,03 Zähler. Der die 50 Euro-Stoxx-50 verlor 16,25 Einheiten oder 0,69 Prozent auf 2.355,90 Punkte.

   Nach einem verhaltenen Start, drehten die meisten europäischen Börsen zwar noch kurzzeitig in die Gewinnzone, mit den jüngsten Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) rutschten die europäischen Leitindizes dann aber doch deutlich ab. Nach Einschätzung der Notenbanker dürfte die Konjunktur im Euroraum im zweiten Halbjahr 2011 deutlich abkühlen. Zudem verweist die Notenbank auf ungünstigere Finanzierungsbedingungen. Zuvor hatten Händler noch auf die zurückgegangen Einlagen der Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) verwiesen und daraus geschlossen, dass das Vertrauen der Banken untereinander wieder ansteige und damit die Börsen stütze.

   Finanzwerte gerieten vor diesem Hintergrund in den Fokus der Anleger. Bankenwerte hatten sich im frühen Handel mit deutlichen Aufschlägen noch an die Spitze des EuroStoxx-50 gesetzt, im Verlauf rutschten BNP Paribas 2,83 Prozent auf 34,29 Euro ab, Deutsche Bank notierten mit einem Abschlag von 0,77 Prozent auf 29,065 Euro. Lloyds verloren in London knapp einen Prozent auf 35,90 Pence. UniCredit verloren deutliche 3,13 Prozent auf 1,021 Euro. Generali stiegen 0,28 Prozent auf 57,70 Euro. Die Analysten der WestLb haben ihr Ziel für die Aktie auf 15,00 Euro gesenkt.

   In Paris stürzten Carrefour nach Zahlen 5,30 Prozent auf 16,97 Euro ab. Europas größter Handelskonzern hatte einen stärkeren Gewinnrückgang ausgewiesen, als zunächst erwartet worden war. Die steigende Konsumzurückhaltung vor allem am Heimatmarkt Frankreich belaste den Konzern deutlich, hieß es. Alcatel kletterten unterdessen über zehn Prozent auf 2,28 Euro nach oben. Der französisch-amerikanische Telekom-Ausrüster soll Medienberichten zufolge sein Geschäft mit Call-Zentren an den Finanzinvestor Permira verkaufen. Ein Preis von 1,5 Mrd. Dollar sei vereinbart, berichtete die "Financial Times". Air France notierten mit einem Abschlag von 0,40 Prozent auf 5,717 Euro. In ihrer jüngsten Studie haben die Experten der Commerzbank ihr Anlagevotum von "Add" auf "Hold" nach unten revidiert.

   In Frankfurt verloren MAN 0,42 Prozent auf 59,43 Euro. Die Analysten der Commerzbank hatten das Kursziel von 75 auf 70 Euro gekürzt. Infineon legten 1,46 Prozent auf 6,388 Euro zu. Die Experten der WestLb haben hier das Anlagevotum von "Neutral" auf "Add" gehoben. BMW notierten mit einem Minus von 0,56 Prozent auf 54,63 Euro. Die Analysten der Commerzbank hatten die Titel von "Hold" auf "Add" hochgestuft, gleichzeitig aber das Kursziel auf 58 Euro nach unten revidiert.

   Roche verloren in Zürich deutliche 3,82 Prozent auf 148,60 Schweizer Franken. Der Pharmakonzern wird durch den starken Schweizer Franken und die deutlich rückläufigen Verkäufe des Grippemittels Tamiflu ausgebremst. An der Londoner Börse sanken die Titel der Indexschwergewichts Rio Tinto 1,56 Prozent auf 3.309 Pence. Der britisch-australische Bergbaukonzern hat sich im dritten Quartal weiter von den Folgen der Überschwemmungen vom Jahresbeginn erholt, wie bekannt wurde. Die Produktion von Eisenerz wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf fast 50 Millionen Tonnen.

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