Im Frühhandel
Europas Leitbörsen einheitlich rot
07.10.2014
Euro-Stoxx-50 verlor 0,68% oder 21,19 Punkte bei 3.117,48 Einheiten.
Die Leitbörsen in Europa zeichneten am Dienstagvormittag ein einheitlich in rot gehaltenes Bild. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit minus 0,68 Prozent oder 21,19 Punkte bei 3.117,48 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,73 Prozent oder 67,41 Zähler auf 9.142,10 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,61 Prozent oder 40,20 auf 6.523,45 Punkte.
Besonders die schwachen Daten zur deutschen Industrieproduktion im August belasteten die europäischen Börsen zu Beginn der Sitzung. Mit einer gesunkenen Erzeugung von 4,0 Prozent war es der stärkste Rückgang seit fünfeinhalb Jahren. Analysten hatten nur mit einem Minus von 1,5 Prozent gerechnet. Das Ministerium kommentierte, dass sich die Industriekonjunktur in einer Schwächephase befinde. Der aktuelle Rückgang sei jedoch von Ferientagseffekten überzeichnet.
Unter den Einzelwerten setzten sich in London Rio Tinto an die Spitze der Tafel. Der britisch-australische Bergbaukonzern hat nach eigenen Angaben ein Fusionsangebot des Rohstoffriesen Glencore abgelehnt. Der kleinere Rivale Glencore habe demnach Kontakt aufgenommen um eine Fusion auszuloten, erklärte das Unternehmen in Melbourne. Rio Tinto hatte sich nach Verlusten wegen Fehleinkäufen in Milliardenhöhe einen Sparkurs verordnet, der zuletzt Früchte trug. Eine Fusion der beiden Unternehmen hätte den weltgrößten Bergwerkkonzern geschaffen. Die Rio Tinto-Titel stiegen in London um 5,57 Prozent, während sich Glencore um 0,62 Prozent verteuerten.
Den Londoner FTSE belasteten im Gegensatz dazu Pharmatitel. Grund dafür war eine Studie von Morgan Stanley, in der die Analysten ihr Votum für die gesamte europäische Pharma-Branche herabsetzten. Davon betroffen verloren AstraZeneca 1,49 Prozent, während Shire 1,93 Prozent nachgaben.
Unterdessen schreitet die Gründung des neuen Weltkonzerns Fiat Chrysler voran. Der Konzern werde offiziell am 12. Oktober gegründet und soll bereits einen Tag später an der Wall Street und in Mailand notieren. Die Fusion war an einige Bedingungen geknüpft. Den Kreditgebern musste eine Einspruchsfrist und den Aktionären ein Rückgaberecht der Aktien eingeräumt werden.