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Europas Leitbörsen einheitlich schwächer

06.08.2014

Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,99% oder 30,28 Punkte auf 3.041,92 Einheiten.

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© Reuters
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Die Leitbörsen in Europa zeigten sich am Vormittag zur Eröffnung klar im Minus. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.50 Uhr mit minus 0,99 Prozent oder 30,28 Punkte bei 3.041,92 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,89 Prozent oder 81,96 Zähler auf 9.107,78 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,65 Prozent oder 43,64 auf 6.638,84 Punkte.

Die Märkte zeigten sich aufgrund der verschärften Krise zwischen Russland und der Ukraine deutlich schwächer. Der Westen wirft Moskau vor, mit einem Aufmarsch an der Grenze die Spannungen zu verstärken. Moskauer Medien spekulieren außerdem über ein mögliches Überflugverbot für den Westen als Reaktionen auf die Russland-Sanktionen von EU und USA.

Konjunkturseitig wurden Zahlen zur deutschen und italienischen Industrie veröffentlicht. Das Neugeschäft der deutschen Industrie ist demnach überraschend eingebrochen. Die Aufträge waren um 3,2 Prozent zum Vormonat rückläufig. Dies bedeutet den größten Rückgang seit September 2011. Der Einbruch war besonders auf stark sinkende Aufträge aus der Eurozone zurückzuführen.

Die italienische Industrie erholt sich hingegen ein wenig von ihrer Produktionsschwäche. Im Juni konnte ein Zuwachs von 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat erzielt werden. Der deutliche Rückgang von 1,2 Prozent aus dem Mai wurde damit aber nicht vollständig aufgeholt.

Bei den Einzelwerten lagen vor allem Deutsche Telekom deutlich im Minus. Die Aktien schwächten sich um 2,70 Prozent auf 11,54 Euro ab, was den letzten Platz im Euro-Stoxx-50 bedeutete. Börsianern zufolge belastete die Nachricht, dass der US-Mobilfunkkonzern Sprint Kreisen zufolge nicht mehr an Konkurrent T-Mobile US interessiert ist. Die regulatorischen Hürden für eine Übernahme der Telekom-Tochter seien dem Unternehmen zu hoch.

Standard Chartered büßten, nach schwachen Zahlen, 0,25 Prozent auf 1.209 Pence ein. Die britische Großbank musste wegen Verlusten in Korea und niedrigeren Finanzmarkterträgen einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das Geldhaus erwirtschaftet drei Viertel des Umsatzes in Asien. Der Vorsteuergewinn fiel von 4,1 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 3,3 Milliarden Dollar. Dies lag im Erwartungsbereich der Journalisten.

Indes verzeichnete der niederländische Finanzdienstleister ING den größten Zuwachs im Leitindex. Die Titel stiegen auf 9,77 Euro, ein Plus von 1,21 Prozent. Das Unternehmen konnte seinen Gewinn im zweiten Halbjahr steigern. Konzernweit stieg der um Sondereffekte bereinigte Gewinn um 31 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro, damit schnitt ING besser ab als Experten erwartet hatten. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um rund ein Fünftel auf 1,07 Milliarden Euro.

Für Daimler ging es, trotz positiver Nachrichten, ebenfalls bergab. Obwohl eine höhere Nachfrage nach Kompaktwagen vor allem aus Spanien und Frankreich den Absatz in Europa treibt, gaben die Titel 1,77 Prozent auf 59,36 Euro nach. Im Juli legte der Autohersteller insgesamt auf allen wichtigen Märkten zu.

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