Euro-Stoxx-50 legte ebenfalls deutlich um 55,72 Einheiten zu.
Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel einheitlich sehr fest notiert. Neu entfachte Übernahmefantasien und nachlassende Bedenken um das Katastrophen-AKW in Japan versetzten viele Anleger in Kauflaune. Um 10.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.822,50 Punkten, das entspricht einem klaren Plus von 158,10 Einheiten oder 2,37 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 63,3 Einheiten oder 1,11 Prozent auf 5.781,47 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte ebenfalls deutlich um 55,72 Einheiten oder 2,00 Prozent auf 2.848,33 Punkte zu.
Es habe nach der Naturkatastrophe in der vergangenen Woche keine weiteren Schreckensmeldungen aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima gegeben, begründete ein Marktteilnehmer die Entspannung an den Märkten. Jedoch wird die Euphorie von den Belastungen durch die Krisensituation in Nordafrika gebremst, fügte ein anderer hinzu.
Der US-Großinvestor Warren Buffett gab bekannt, dass die Naturkatastrophe in Japan eine Kaufmöglichkeit an den Börsen darstelle. Buffett werde seine japanischen Aktien nicht verkaufen, da die Zukunft des Landes der aufgehenden Sonne durch die Katastrophe nicht beeinträchtigt worden sei.
Der Blickfang an der Frankfurter Börse war im frühen Handel die Aktie der Deutschen Telekom. Diese sprang an der Euro-Stoxx-50-Spitze um 12,67 Prozent auf 10,81 Euro nach oben. Das deutsche Unternehmen hat den Verkauf seiner Mobilfunktochter T-Mobile USA an den US-Telekomkonzern AT&T angekündigt. Mehrere Analysten reagierten in der Früh bereits positiv mit Hochstufungen und Kurszielerhöhungen.
Der Kurssprung der Deutschen Telekom verhalf dem gesamten Telekomsektor zu einem sehr freundlichen Wochenstart. Der entsprechende Branchenindex im Euro-Stoxx-50 legte um 3,96 Prozent zu. Hellenic Telekom sprangen um 8,86 Prozent auf 8,48 Euro nach oben und France Telecom steigerten sich um 3,30 Prozent auf 15,51 Euro. Zudem zeigten sich in einem Branchenvergleich Rohstoff- und Versicherungswerte von ihrer guten Seite.
Eine erste Schätzung für die Schäden aus dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan hat der Schweizer Rückversicherer Swiss Re veröffentlicht. Der Konzern rechnet mit einer eigenen Schadensbelastung von 1,2 Mrd. Dollar (849 Mio. Euro). Die Aktie des Unternehmens verteuerte sich um 2,10 Prozent auf 51,05 Euro.
In Kauflaune präsentierten sich die Anleger auch bei ING. Die Aktie kletterte um 2,45 Prozent auf 8,87 Euro nach oben. In Amsterdam berichtete eine Person aus anonymen Kreisen, dass General Motors (GE) an der US-Onlinebank des niederländischen Finanzdienstleisters interessiert ist. Die Wertpapierexperten von Oddo & Cie. hoben daraufhin ihr Anlagevotum für ING von "add" auf "buy".
Am Mailänder Börsenparkett war bisher eine Beteiligung des Süßwarenkonzerns Ferrero am Molkereiunternehmen Parmalat das Gesprächsthema im frühen Handel. Die Papiere von Parmalat verbilligten sich entgegen dem starken Markttrend um 2,38 Prozent auf 2,54 Euro.