Nach US-Budgeteinigung
Europas Leitbörsen im Frühhandel fest
02.01.2013
Der Euro-Stoxx-50 stieg um 46,86 Einheiten oder 1,78 Prozent auf 2.682,79 Punkte.
Europas Leitbörsen sind heute, Mittwoch, nach der Einigung im US-Budgetstreit einhellig sehr fest ins neue Jahr gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.10 Uhr um 46,86 Einheiten oder 1,78 Prozent auf 2.682,79 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.753,23 Punkten und einem Plus von 140,84 Einheiten oder 1,85 Prozent. In London stieg der FTSE-100 um 91,22 Einheiten oder 1,55 Prozent auf 5.989,03 Zähler. Marktteilnehmer sprachen dabei von einer gestiegenen Risikofreude der Anleger nach der - zumindest vorläufigen - Vermeidung der "Fiskalklippe".
Nach stundenlangen Verhandlungen stimmte in der Nacht zum Mittwoch das mehrheitlich republikanische Repräsentantenhaus für einen Kompromissvorschlag des Senats, der viele automatisch in Kraft getretene Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen aufhebt. Allerdings werden zahlreiche Sparmaßnahmen mit einem Volumen von mehr als eine Billion Dollar zunächst nur um zwei Monate verschoben, weshalb schon bald neues Ungemach für die US-Bürger möglich scheint.
Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes von Spanien und Italien fielen unterschiedlich aus. Während Spanien im Dezember einen leichten Rückgang auf 44,6 Punkte hinnehmen musste, stieg der italienische Index auf 46,7 Zähler an.
Ein Branchenvergleich wies an den europäischen Aktienmärkten die Technologiewerte und die Rohstoffpapiere als besonders fest aus, die Nahrungsmittelindustrie hinkte hingegen bei den Zuwächsen ein wenig hinterher.
Stärkster Einzelwert waren im Frühhandel im Euro-Stoxx-50 die Papiere des finnischen Handyherstellers Nokia, die um 5,47 Prozent auf 3,09 Euro anzogen. Ebenso im Spitzenfeld fanden sich Inditex (plus 3,70 Prozent) und Repsol (plus 3,55 Prozent).
Alle Bluechips im Index waren im Plus, die geringsten Aufschläge gab es für Bayer, die lediglich 0,14 Prozent zulegen konnten. Dem Hoffnungsträger-Präparat des Konzerns, Xarelto, weht künftig in den USA ein schärferer Wind entgegen: Das Konkurrenzprodukt Eliquis der Pharmakonzerne Pfizer und Bristol-Myers Squibb bekam die Zulassung. Das Medikament soll zur Verhinderung von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern eingesetzt werden.
ArcelorMittal legten 3,21 Prozent auf 13,35 Euro zu. Der weltgrößte Stahlkonzern verkauft für gut eine Milliarde Dollar Anteile an einem kanadischen Minen-Betreiber an ein Konsortium um seinen südkoreanischen Konkurrenten Posco. Das teilte die China Steel Corp. mit, die ebenfalls zu dem Firmenverbund gehört. Dem Geschäft muss die taiwanesische Regierung allerdings noch zustimmen.