Zum Schluss
Europas Leitbörsen kaum verändert
11.11.2014Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 9,99 Einheiten oder 0,32 Prozent.
Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag kaum bewegt aber dennoch einheitlich im Plus aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 9,99 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 3.104,59 Zähler.
Wichtige, impulsgebende Konjunkturdaten standen am heutigen Handelstag nicht auf der Agenda. Nach anfänglichen Gewinnen gab im späteren Verlauf ein eher lustloser US-Börsenhandel an der Wall Street die Richtung an. Kurzzeitig rutschte der Euro-Stoxx-50 dadurch sogar ins Minus. Mangels Daten standen Unternehmensberichte im Fokus.
Bei den Einzelwerten waren daher Telekom-Aktien gut gesucht. In London gewannen Vodafone-Titel 5,39 Prozent. Im abgelaufenen Quartal sanken die sogenannten Service-Erlöse, bei denen Subventionen für Handys und Währungsschwankungen herausgerechnet werden, nur noch um 1,5 Prozent. Der Konzern hob daraufhin seine Gewinnprognose für das seit April laufende Bilanzjahr 2014/15 leicht an.
Eine Reihe von Telekom-Aktien konnten davon profitieren. So befanden sich unter den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50 am Ende des Tages Orange mit plus 4,17 Prozent, Telefonica mit plus 1,50 Prozent sowie die Deutsche Telekom mit plus 2,24 Prozent.
Schwächster Wert im Stoxx-50 waren am Ende des Tages UniCredit mit minus 3,31 Prozent und das obwohl die größte italienische Bank im dritten Quartal ihren Gewinn überraschend kräftig um 80 Prozent auf 722 Mio. Euro gesteigert hatte. Dazu trug auch bei, dass das Institut die Risikovorsorge für Problem-Darlehen um 50 Prozent auf 754 Mio. Euro senkte. Ebenfalls bekannt wurde heute, dass Carlo Vivaldi neuer Osteuropa-Chef der UniCredit wird. Vivaldi folgt in dieser Funktion Gianni Franco Papa (58) nach, der vor kurzem zum Leiter des Corporate & Investment Banking der UniCredit ernannt wurde.
Ebenso im Minus schlossen Aktien von Intesa Sanpaolo, sie verloren mit leichte 0,18 Prozent. Im dritten Quartal hat die größte Filialbank Italiens ihren Gewinn mehr als verdoppelt. Der Überschuss stieg überraschend kräftig auf 483 Mio. Euro. Bereits im zweiten Quartal hatte das Geldhaus den Gewinn fast verdoppelt.
Gut gesucht waren hingegen Henkel-Aktien, sie schlossen mit 4,55 Prozent im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr war der Quartalsumsatz um 1,2 Prozent auf 4,24 Mrd. Euro gestiegen, hieß es heute. Organisch, also ohne Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, lag das Plus sogar bei 2,3 Prozent. Wachsen konnte der Hersteller von Persil-Waschmittel, Loctite-Klebern und Schwarzkopf-Shampoo vor allem in den Schwellenländern. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg um 3,1 Prozent auf 693 Mio. Euro. Dies war mehr als Analysten erwartet hatten.