Wenig Impulse
Europas Leitbörsen leichter im Frühhandel
13.02.2014Der Euro-Stoxx-50 fiel um 16,43 Einheiten oder 0,53% auf 3.078,46 Punkte.
Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im Frühhandel einheitlich mit Verlusten tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel bis 10.30 Uhr um 16,43 Einheiten oder 0,53 Prozent auf 3.078,46 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte mit 9.511,32 Punkten und einem Minus von 28,68 Einheiten oder 0,30 Prozent. In London fiel der FT-SE-100 um 43,70 Einheiten oder 0,65 Prozent auf 6.631,33 Zähler.
Am heutigen Handelstag werden wenig Impulse erwartet. Der Blick richtet sich auf die US-Einzelhandelsdaten am Nachmittag, die etwas schwächer erwartet werden.
Nach dem jüngsten Anstieg hätten bereits die US-Börsen am Vorabend an Dynamik verloren, hieß es auf Analystenseite. Auch in Asien gaben die Kurse nach. Die Indizes hätten technische Widerstände angelaufen und es fehlten die Katalysatoren für weitere Gewinne. Die Vorgabe ist entsprechend etwas negativ. Wegen einer Schneesturmwarnung für den Großraum Washington ist außerdem die geplante Anhörung der neuen US-Notenbank-Chefin Janet Yellen im US-Senat verschoben worden.
Für wenig Bewegung sorgte der Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese hat Sorgen vor einer deflationären Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und schwachem Wachstum gedämpft. Der überraschende Rückgang der Inflationsrate im Jänner sei in erster Linie auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen gewesen, hieß es. Die Teuerung im Euroraum dürfe zwar auf mittlere Sicht niedrig bleiben, so die EZB weiter. Die mittel- bis langfristigen Inflationserwartungen seien aber nach wie vor fest auf einem Niveau verankert, das mit dem Ziel einer Jahresrate der Teuerung von knapp zwei Prozent im Einklang stehe.
Branchenseitig gehörten Lebensmittelwerte und Öl- und Gasproduzenten zu den Gewinnern. RWE-Papiere notierten mit plus 1,71 Prozent und führten die Liste der Gewinner an. Danone konnten am Vormittag plus 0,92 Prozent verzeichnen.
Am deutschen Aktienmarkt stehen ebenso einige Unternehmenszahlen im Fokus. Die Aktien der Commerzbank gewannen 2,35 Prozent. Das Institut schaffte es im vergangenen Jahr wieder in die schwarzen Zahlen. Händler sahen die Geschäftsresultate etwas über den Erwartungen. Trotz hoher Kosten für den eingeleiteten Konzernumbau und Verlusten beim beschleunigten Abbau von Problem-Anlagen erwirtschaftete die Commerzbank einen Überschuss, der über den Erwartungen der Analysten lag.
Im Bankensektor sah es im frühen Handel weniger gut aus. Die BNP Paribas lieferte etwas enttäuschende Zahlen und führte die Liste der Verlierer mit minus 4,58 Prozent an. Der Gewinn der französischen Großbank ist wegen hoher Kosten für Rechtsstreitigkeiten in den USA überraschend stark gesunken. Der Überschuss sei um 26 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro gefallen, teilte die Bank mit. Experten hatten mit einem deutlich besseren Ergebnis gerechnet.