Positive Überseevorgaben stützen die europäischen Börsen.
Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel mehrheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 11.25 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.472,44 Punkten, das entspricht einem Plus von 37,92 Einheiten oder 0,59 Prozent. In London verlor der FT-SE-100 hingegen 3,5 Einheiten oder 0,06 Prozent auf 5.743,87 Zähler.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 13,49 Einheiten oder 0,48 Prozent auf 2.852,61 Punkte.
Für Auftrieb sorgten die Kursentwicklung in Japan sowie positive Vorgaben von den US-Börsen. Im Tagesverlauf könnten US-Konjunkturdaten für Impulse sorgen, so Börsianer. So stehen unter anderem die wöchentlichen US-Arbeitslosenzahlen sowie der Erzeugerpreisindex auf der Agenda.
Auf Unternehmensseite stehen einige Unternehmen mit Zahlen im Fokus. In Zürich verloren die Papiere des Pharma-Unternehmens Roche 1,29 Prozent auf 137,3 Schweizer Franken, nachdem das Unternehmen bereits vor Börsenbeginn etwas enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Syngenta konnten dagegen angesichts überraschend guter Zahlen um 3,30 Prozent auf 272,7 Schweizer Franken zulegen.
Lediglich vorübergehend konnten die Papiere des deutschen Düngemittelspezialisten K+S von den positiven Syngenta-Zahlen profitieren. Nach einem Eröffnungsplus von 0,82 Prozent ließen die Titel nach und mussten schließlich einen Abschlag von 0,24 Prozent auf 46,42 Euro verzeichnen.
In Frankfurt brachte Südzucker endgültige Halbjahreszahlen. Trotz kräftiger Gewinnsteigerung büßten die Papiere des größten europäischen Zuckerherstellers um 2,46 Prozent auf 16,68 Euro ein. Händler verwiesen darauf, dass einige Marktteilnehmer von einem noch höheren Nettogewinn ausgegangen waren. Zudem hatten sich Spekulationen, wonach Südzucker erneut seine Prognose anheben könnte, nicht bestätigt.
Darüber hinaus stand in Frankfurt ein Medienbericht zur Commerzbank im Mittelpunkt. Vorstandsmitglied Markus Beumer hatte in einem Interview erklärt, dass er in sinkenden Wertberichtigungen sowie in der starken Erholung auf dem deutschen Heimatmarkt positive Impulse für den Jahresgewinn 2011 sehe. Die anfänglichen Kursgewinne konnten Commerzbank-Papiere aber nicht verteidigen und verloren im frühen Handel 0,93 Prozent auf 6,48 Euro.
In London erzielten Rio Tinto einen Aufschlag von 1,87 Prozent auf 4.113,5 Pence, nachdem das britische Minenunternehmen positive Zahlen zur Geschäftsentwicklung vermeldet hatte.
Im Branchenvergleich zeigten sich Versorgertitel europaweit stark. RWE legten 1,77 Prozent auf 49,44 Euro zu, E.ON konnten 1,55 Prozent auf 21,97 Euro gewinnen. Als vergleichsweise schwach erwiesen sich dagegen Bankentitel. So verloren Societe Generale 2,39 Prozent auf 42,00 Euro. Credit Agricole setzten sich mit einem Minus von 2,87 Prozent auf 11,33 Euro an das untere Ende des Euro-Stoxx 50.