DAX

Europas Leitbörsen schließen deutlich fester

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DAX schließt mit höchstem Schlussstand seiner Geschichte.

Nach einem Auf und Ab der Indizes ist deutlich geworden - am Markt herrscht Nervosität. Zum Wochenschluss behauptet sich Europas Leitbörsen ganz ordentlich und schlossen mit deutlich freundlicher Tendenz. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 44,88 Einheiten oder 1,42 Prozent auf 3.202,24 Zähler.

   Der DAX in Frankfurt übersprang sogar die Marke von 10.200 Punkten, bevor er letztlich mit einem Plus von 1,35 Prozent auf 10.167,77 Punkten und damit dem höchsten Schlussstand seiner Geschichte aus dem Handel ging.

   Am Donnerstag hatten die Währungshüter in Zürich vollkommen überraschend den Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro aufgehoben. Der Franken gewann blitzartig deutlich an Wert und der Euro ging Freitagnachmittag auf Sinkflug. Vor allem die Schweizer Börse geriet in Turbulenzen, aber auch an den anderen europäischen Märkten schwankte es heftig. Nun beruhigt sich die Lage.

   Die kommende Woche dürfte für Anleger spannend werden. Zunächst steht die erste Schätzung der viel beachteten Einkaufsmanagerindizes auf dem Kalender. Für eine Trendwende bei den Einkaufsmanagerindizes im Jänner spreche der niedrigere Ölpreis und der schwächere Eurokurs, hieß es von Analysten. Beides dürfte den Unternehmen Rückenwind gegeben haben.

   In Deutschland werden zudem die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht. Die Konjunkturdaten dürften jedoch durch die Ratssitzung der EZB überlagert werden. Nach dem neuen Rekordhoch des DAX stellt sich die Frage ob sich die EZB zu einem Beschluss von umfangreichen Staatsanleihekäufen durchringen wird. Jedoch könnte die EZB auch den Ausgang der Wahlen in Griechenland am 25. Jänner und deren Folgen für den Verbleib des Krisenstaates in der Eurozone abwarten.

   Als Branchenprimus präsentierten sich die Energiewerte. Die Anteilsscheine von BP kletterten knapp 5,29 Prozent nach oben. Der britische Ölkonzern konnte bei der juristischen Aufarbeitung der verheerenden Explosion auf der Plattform "Deepwater Horizon" einen Zwischenerfolg erringen. Ebenfalls um 3,55 Prozent zulegen konnten die Aktien von Total. Eni verbesserten sich um 3,36 Prozent und Repsol stiegen 2,29 Prozent.

   Auch standen die RWE-Aktien im Fokus. Sie reagierten mit einem Kurssprung von zuletzt 4,40 Prozent auf die Einigung über den Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea. Börsianer hatten befürchtet, dass das Geschäft wegen des Ölpreisverfalls und der Russland-Krise platzen könnte. Den Angaben zufolge soll der geplante Dea-Verkauf an die Investorengruppe LetterOne des russischen Oligarchen Michail Fridman spätestens Anfang März 2015 vollzogen werden. Den Unternehmenswert von Dea bezifferte RWE auf 5,0 Milliarden Euro.

   Zu den attraktivsten Werten gehörten Autoaktien, die von ermutigenden Kfz-Absatzzahlen profitierten. So gewannen die Papiere von BMW, VW und Daimler zwischen knapp zwei und drei Prozent. Der europäische Automarkt hat 2014 eine sechsjährige Abwärtsserie beendet und wieder mehr Fahrzeuge verkauft. Mit gut 12,5 Millionen Stück sind 5,7 Prozent mehr abgesetzt worden als im Vorjahr. 2007 war zuvor das letzte Jahr mit einem Verkaufsplus gewesen.
 

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