Wochenausklang

Europas Leitbörsen schließen etwas leichter

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Der Euro-Stoxx-50 schloss um 25,12 Zähler oder 0,71 Prozent schwächer.

Europas Leitbörsen sind am Freitag etwas schwächer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 schloss bei 3.491,03 Punkten und damit um 25,12 Zähler oder 0,71 Prozent schwächer. Auf Wochensicht verbuchte der Index ein Minus von 4,15 Prozent.

Anleger zeigten sich nach einer turbulenten Woche überwiegend vorsichtig. Die Abwertung des chinesischen Yuan am Freitag ist nach drei Tagen zu Ende gegangen. Die Zentralbank setzte den Kurs der auch Renminbi genannten Währung mit 6,3975 gegen den US-Dollar wieder etwas höher fest. Der Referenzkurs hatte am Vortag 6,4010 betragen. Die Abwertung hatte die Börsen die Tage zuvor weltweit auf Talfahrt geschickt.

Für Belastung allerdings heute eine erste Schätzung des Wirtschaftswachstums in der Eurozone im zweiten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 19 Euroländern stieg von Jänner bis März um 0,3 Prozent. Analysten hatten allerdings einen Zuwachs von 0,4 Prozent erwartet. Auch in Deutschland blieb eine erste Schätzung zum Wirtschaftswachstum etwas unter den Erwartungen. Das BIP stieg im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent, Analysten hatten im Durchschnitt mit Plus 0,5 Prozent gerechnet.

Die Zustimmung des griechischen Parlaments zum Sparpaket wurde hingegen nur wenig beachtet. Nach einer mehr als siebenstündigen nächtlichen Debatte votierten 222 der 297 anwesenden Abgeordneten mit "Ja" und 64 mit "Nein", 11 enthielten sich. Premier Tsipras verfehlte jedoch erneut die Regierungsmehrheit und will die Vertrauensfrage stellen. Am Nachmittag trafen sich zudem die Euro-Finanzminister, um sich mit den Sparmaßnahmen auseinandersetzen.

Aus den USA kamen ebenfalls gemischte Daten. Die US-Erzeugerpreise sind im Juli stärker als erwartet gestiegen und auch die US-amerikanische Industrie hat in diesem Monat stärker zugelegt. Allerdings hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im August überraschend eingetrübt. Das Michigan-Sentiment fiel um 0,2 auf 92,9 Punkte.

Im Euro-Stoxx-50 waren am Ende des Handelstages fast alle Werte im Minus. Die Aktien des französischen Immobilienunternehmens Unibail-Rodamco konnten sich mit 0,84 Prozent knapp im Plus halten. Schwächster Wert waren ASML mit einem Minus von 3,42 Prozent. RWE gaben knapp dahinter 2,38 Prozent ab.

In einer Branchenübersicht zeigten sich Öl- und Gaswerte schwach. Repsol mussten 1,26 Prozent abgeben, Enel verloren 1,21 Prozent und Engie (vormals GDF Suez) fielen 1,20 Prozent.
 

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