Wochenstart

Europas Leitbörsen schließen fester

21.09.2015

Der Euro-Stoxx-50 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,87 Prozent.

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Europas wichtigste Börsen sind am Montag mit Gewinnen in die Woche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,87 Prozent bei 3.184,72 Punkten. Nachdem die Märkte über weite Strecken des Tages keine gemeinsame Richtung gefunden hatten, verhalf die freundliche Wall Street-Eröffnung und der schwächer tendierende Euro zu einer guten Börsenstimmung am Nachmittag.

Wesentliche Datenveröffentlichungen blieben weitgehend aus, einzig vom US-Immobilienmarkt kamen überraschend schlechte Nachrichten. Zum ersten Mal seit April sind die Verkäufe bestehender Häuser gesunken, und das viel stärker als von Experten erwartet. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verkäufe um 4,8 Prozent, Bankvolkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 1,6 Prozent gerechnet.

Beachtung fand zudem eine Wortmeldung des Chefs der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard. Er wertete in einem Fernsehinterview eine Zinswende in den USA bereits im Oktober als "möglich". Kaum Beachtung fand unterdessen der erneute Neuwahlsieg des griechischen Linksbündnisses Syriza beim sonntäglichen Urnengang.

Tiefrot präsentierte sich europaweit die Autobranche. Verantwortlich dafür machten Händler den Abgas-Manipulationsskandal rund um Volkswagen (VW). Die Aktie des Wolfsburger Autoherstellers brach an der Frankfurter Börse um 18,60 Prozent ein. Die dem Volkswagen-Konzern in den USA wegen manipulierter Abgastests bei Diesel-Fahrzeugen drohende Milliardenstrafe dürfte den Anlegern schwer aufs Gemüt schlagen, hinzu kommt der im August fortgesetzte Abwärtstrend beim Absatz.

Auch andere europäische Autowerte verbilligten sich infolge deutlich, darunter Renault (minus 3,18 Prozent), Peugeot (minus 2,54 Prozent), BMW (minus 1,53 Prozent) und Daimler (minus 1,42 Prozent).

An der Londoner Börse gerieten zudem die Titel des Versicherers RSA gehörig unter Druck und verloren 20,84 Prozent. Zuvor hatte der Schweizer Mitbewerber Zurich Insurance die geplante Übernahme von RSA wegen Problemen im eigenen Schadensversicherungsgeschäft abgeblasen.
 

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