Bankenwerte unter Druck

Europas Leitbörsen schließen im Minus

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Schwache Konjunkturdaten aus Europa und den USA belasteten.

Belastet von schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA haben die europäischen Leitbörsen die Sitzung am Mittwoch vorwiegend in der Verlustzone beendet. Der Euro-Stoxx-50 verringerte sich bis zum Handelsende um 16,38 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 2.290,31 Zähler.

   Nach fester Eröffnung gaben die europäischen Indizes ihre Gewinne im Vormittagsverlauf zusehends am und drehten gegen Mittag in die Verlustzone. Getragene wurde der Stimmungswechsel von schwächer als erwarteten Einkaufsmanagerdaten aus dem Euroraum.

   Besonders die klaren Indexrückgänge in Italien und Spanien wurden für die Verstimmungen am Markt verantwortlich gezeichnet. Diese hätten die Euro-Schuldenkrise wieder verstärkt in den Fokus der Anleger geholt, hieß es aus Handelskreisen. Davon belastet gaben die Leitindizes der beiden Euro-Sorgenländer um je gut 2,5 Prozent nach.

   Verstärkt wurde der Abwärtstrend am Nachmittag von enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten des Privatdienstleisters ADP. Dieser hatte für April einen Stellenaufbau in der US-Wirtschaft um 119.000 vermeldet, das ist der niedrigste Wert seit September 2011. Analysten hatten im Vorfeld mit 177.000 neuen Jobs gerechnet.

   Bankenwerte stellten zur Wochenmitte den schwächsten Sektor in der europäischen Branchenübersicht. Die größten Verluste sahen die italienischen und spanischen Branchenvertreter. UniCredit etwa sackten als schwächster Euro-Stoxx-50-Wert um 5,66 Prozent auf 2,836 Euro ab.

   Nur wenige Branchen konnten sich in der Bereichsübersicht des Euro-Stoxx-600 im Plus halten. Unter ihnen zeigten sich aber Nahrungsmittelwerte mit Anheuser-Busch (plus 1,93 Prozent auf 55,50 Euro) als stärksten Vertreter im Euro-Stoxx-50.

   Außerhalb des europäischen Auswahlindex standen einige Zwischenbilanzen im Blick. UBS etwa schlossen in Zürich mit einem kräftigen Aufschlag von 3,71 Prozent auf 11,75 Schweizer Franken. Die Großbank hatte für das Auftaktquartal einen Reingewinn von 827 Mio. Franken nach 1,8 Mrd. ein Jahr zuvor und 319 Mio. Franken im Schlussquartal des Vorjahres vermeldet.

   Indes rasselten Vestas Wind Systems in Kopenhagen in Reaktion auf die Zahlenvorlage 5,59 Prozent auf 48,15 dänische Kronen nach unten; zwischenzeitlich hatten sie gar im zweistelligen Prozentbereich verloren. Das Unternehmen hatte für das Erstquartal einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 245 Mio. Euro vermeldet, das ist viermal so viel wie im Gesamtjahr 2011. Der Umsatz legte dagegen leicht auf 1,1 Mrd. Euro zu.

   Eon schlossen in Frankfurt nach wechselhaftem Verlauf mit einem Minus von 0,82 Prozent auf 16,975 Euro, nachdem der Strom- und Gasversorger überraschend Eckdaten zum ersten Vierteljahr bekannt gegeben hatte. Demnach erwartet das Unternehmen beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) rund 3,8 Mrd. Euro nach 3,5 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Konzernüberschuss dürfte laut Unternehmensangabe bei 1,7 (1,3) Mio. Euro liegen. Auf Basis dieser Zahlen bestätigt der Konzern seine Ganzjahresprognose.

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