Euro-Stoxx befestigt

Europas Leitbörsen schließen im Plus

21.11.2012

Verschiebung der Griechenland-Entscheidung sorgt für Zurückhaltung.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch überwiegend im Plus aus dem Handel gegangen. Angesichts der anhaltenden Unsicherheit bezüglich Griechenland, nachdem die Verhandlungen über die Rettung des hochverschuldeten Landes vertagt worden war, zeigten sich die Anleger zur Wochenmitte zurückhaltend, hieß es aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 befestigte sich um 10,06 Einheiten oder 0,40 Prozent auf 2.519,68 Zähler.

   Die Rettung vor der Pleite bleibt für Griechenland eine Zitterpartie. Zwölf Stunden dauerte die Marathon-Sitzung in der Nacht auf Mittwoch - doch die Euro-Finanzminister und der Internationale Währungsfonds (IWF) konnten sich in Brüssel nicht auf eine umfassende Vereinbarung für das krisengeschüttelte Land einigen. Am nächsten Montag soll ein neuer Anlauf genommen werden. Laut Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker sind zwar alle Vorbedingungen in befriedigender Weise erfüllt worden. Bis zum Montag müsse aber weitere "technische Arbeit" erledigt werden.

   Im europäischen Branchenvergleich konnte insbesondere der Technologiesektor zulegen. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auf den angehobenen Ausblick des US-Cloud-Spezialisten Salesforce.com. Im europäischen Leitindex konnten vor allem Nokia (plus 6,23 Prozent) und SAP (plus 2,01 Prozent) zulegen.

   Auf Unternehmensebene blieb die Nachrichtenlage am heutigen Handelstag indessen relativ ruhig. Siemens-Aktien schlossen nach einer Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank mit minus 1,28 Prozent bei 77,60 Euro und lagen damit an der vorletzten Stelle im Euro-Stoxx-50.

   Knapp behauptet notierten unterdessen BASF, die nach einem Übernahmeangebot an das norwegische Unternehmen Pronova BioPharma um 0,03 Prozent auf 65,78 Euro sanken. Der weltgrößte Chemiekonzern will den Aktionären von Pronova ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot von 12,50 norwegischen Kronen je Anteilsschein unterbreiten. Der Verwaltungsrat und das Management von Pronova unterstützten das BASF-Angebot einstimmig und würden dessen Annahme empfehlen.

   In Paris stiegen hingegen die Aktien von Veolia Environnement um 1,28 Prozent auf 7,90 Euro, nachdem der französische Wasserversorger in den USA die Freigabe für den Verkauf der dortigen Geschäfte mit Abfallverwertung bekommen hat. In Zürich zogen die Aktien von Swiss Life um kräftige 6,06 Prozent auf 124,20 Franken an. Bei dem Schweizer Versicherer kursierte das Gerücht, wonach der Konzern weite Teile des Werts seiner deutschen Tochter AWD abschreiben könnte. Am Markt hieß es, eine mögliche Trennung von dem Finanzdienstleister wäre positiv für die Titel.
 

Zur Vollversion des Artikels