Börsenschluss
Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten
02.12.2013
Euro-Stoxx-50 verlor 63,35 Einheiten oder 2,06% auf 3.013,88 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit starken Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 63,35 Einheiten oder 2,06 Prozent auf 3.013,88 Zähler.
Auch bis zum Ende des Handelstages blieb das Sentiment an den europäischen Aktienmärkten düster. Die heute veröffentlichten Konjunkturdaten für Europa warfen leichten Schatten auf die Börsen. Die Erzeugerpreise in der Industrie sind im Oktober in der EU um 0,6 Prozent gegenüber September gefallen, in der Eurozone fielen sie um 0,5 Prozent.
Die Anleger warteten auch mit Spannung auf die für Donnerstag anberaumte Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), sagte ein Händler. Zwar würden die meisten Volkswirte nach der überraschenden Zinssenkung im November vorerst keine weiteren Schritte erwarten. Dennoch spekulierten Marktteilnehmer über verschiedene denkbare geldpolitische Lockerungen, hielt er fest.
Waren tagsüber noch einige Bank- und Versicherungswerte im Euro-Stoxx-50 Index gefragt gewesen, so rutschten gegen Feierabend auch diese - wie sämtliche Titel des Index - in den roten Bereich. Intesa Sanpaolo schlossen mit einem Abschlag von 2,49 Prozent bei 1,722 Euro. Das italienische Geldinstitut hatte sich am gestrigen Montag von seinem 29-prozentigen Anteil am Bezahldienst SIA getrennt. Die Einnahmen daraus betragen rund 150 Mio. Euro.
Die Anteilsscheine der Deutschen Post verloren 3,86 Prozent und gingen mit einem Kurs von 25,305 Euro aus dem Handel. Am Vortag hatte ein Sprecher des Unternehmens bekannt, dass das Porto für Briefe im kommenden Jahr erhöht wird.
Im deutschen Leitindex DAX nahmen die Papiere von Fresenius die Spitzenposition ein. Sie erhöhten sich bis Börsenschluss um deutliche 1,21 Prozent auf 104,65 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Papiere zum Kauf empfohlen und das Kursziel aufgestockt. Im klar roten Bereich notierten ThyssenKrupp mit einem Minus von 2,15 Prozent bei 17,255 Euro. Der angeschlagene Stahlkonzern hatte mit seiner Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von 882,3 Mio. Euro erzielt.
Im britischen "Footsie" waren im Branchenvergleich weiterhin viele Öl- und Rohstoffwerte unter Druck. Randgold Resources verloren 3,37 Prozent auf 4.017,00 Pence, Antofagasta fielen um 3,40 Prozent. Petrofac gaben um 2,11 Prozent nach und Tullow Oil gingen mit einem Minus von 1,33 Prozent bei 854,00 Pence aus dem Handel.
Auf dem ersten Platz des FT-SE-100 landeten die Papiere des Handelsunternehmens Next, die 2,13 Prozent auf 5.515,00 Pence gewannen. Sie wurden gefolgt von den Titeln des Medizintechnikunternehmens Smith & Nephew, die um 1,91 Prozent auf 828,50 Pence zulegten. Astrazeneca drehten hingegen kurz vor Börsenschluss noch ins Rote und gingen mit einem minimalen Abschlag von 0,10 Prozent auf 3.506,50 Pence aus dem Handel.