Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 75,78 Einheiten oder 2,95 % auf 2.646,54 Zähler.
Beflügelt durch die Aussagen des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, sind die europäischen Leitbörsen am Donnerstag mit kräftigen Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 75,78 Einheiten oder 2,95 Prozent auf 2.646,54 Zähler.
Draghi hat in der heutigen Pressekonferenz im Anschluss an den EZB-Zinsentscheid langfristige geldpolitische Lockerheit versprochen. Damit nähert sich die EZB in ihrer Strategie anderen großen Notenbanken an. In einem nach Worten von Draghi "beispiellosen Schritt" kündigte die Zentralbank an, ihre Niedrigzinspolitik noch lange fortzusetzen. Der Leitzinssatz blieb indessen wie erwartet unverändert auf seinem Rekordtief von 0,5 Prozent.
Zudem ließ sich Draghi eine Hintertür für weitere Zinssenkungen offen. Das aktuelle Niveau sei keine Untergrenze, so der oberste Währungshüter am Donnerstag. Weiters hat der EZB-Chef die Reform-Fortschritte Portugals gewürdigt. Portugal habe signifikante, "wenn nicht herausragende" Resultate erzielt, so Draghi.
Vor der EZB hatte bereits die Bank von England unter ihrem neuen Chef Mark Carney ihren geldpolitischen Kurs bekräftigt und den Leitzins bei 0,5 Prozent belassen. Aus den USA kamen indessen aufgrund des Unabhängigkeits-Feiertags keine neuen Impulse. Allerdings warten die Anleger bereits seit mehreren Tagen mit Spannung auf den am morgigen Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht.
Insbesondere wurden Bankwerte von der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Notenbanken unterstützt. In einem europäischen Vergleich ging der Sektor mit mehr als vier Prozent Plus aus der Sitzung. Unter den Einzelwerten waren unter anderem Societe Generale (plus 5,18 Prozent auf 27,205 Euro) und Intesa Sanpaolo (plus 5,78 Prozent auf 1,30 Euro) gesucht.