Euro Stoxx 50
Europas Leitbörsen starten kaum verändert
07.03.2017
Deutsche Industrie mit stärkstem Auftragsrückgang seit 2009.
Die Leitbörsen Europas sind am Dienstag kaum verändert in den Handelstag gestartet. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.25 Uhr mit einem kleinen Minus von 0,10 Prozent oder 3,35 Punkte bei 3.384,11 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann dagegen marginale 0,01 Prozent oder 1,24 Zähler auf 11.959,64 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 ebenfalls mit einem hauchdünnen Plus von 0,12 Prozent oder 9,02 Einheiten bei 7.359,14 Punkten.
Damit folgen die Märkte zunächst der Kursbewegung an der Wall Street vom Montag. An den US-Börsen herrschte Zurückhaltung vor der kommende Woche anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Mittlerweile gilt ein weiterer Zinsschritt im März als nahezu sicher.
Allerdings herrscht Ungewissheit über das weitere Straffungstempo der Fed, weshalb sich das Augenmerk der Investoren noch vor dem Offenmarktausschuss auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag richten wird. Insbesondere die Lohnentwicklung wird eine entscheidende Rolle für den weiteren Kurs der US-Notenbank spielen.
Wichtige Daten blieben heute Mangelware. In der Früh rückten Zahlen aus der deutschen Industrie in den Blick. Diese ist mit dem kräftigsten Auftragsrückgang seit Anfang 2009 ins neue Jahr gestartet. Die Betriebe sammelten im Jänner 7,4 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vormonat. Allerdings folgt die Schwäche auf einen überaus starken Vormonat.
Auch von Unternehmensseite bleibt es am Dienstag vorerst noch ruhig. In Paris gaben die Titel des Versorgers EDF um 0,84 Prozent ab. Das Energieunternehmen will sich mit einer 4 Mrd. Euro schweren Kapitalerhöhung stärken. Mit dieser soll die Finanzlage verbessert und Neuerungen finanziert werden. Der mehrheitlich vom Staat kontrollierte Konzern hatte bei der Bilanzvorlage Mitte Februar angekündigt, vor anstehenden Milliardenprojekten ein "Jahr der Erholung" zu planen.
Im Euro-Stoxx-50 notierte Branchenkollegen fanden keine einheitliche Richtung. E.ON verloren 1,11 Prozent und Iberdrola gaben minimale 0,03 Prozent ab, während Enel leicht um 0,05 Prozent zulegen konnten.
Erneut an letzter Stelle im europäischen Leitindex waren Deutsche Bank mit minus 1,42 Prozent zu finden. Zum Wochenstart sackten die Banktitel bereits um nahezu acht Prozent ab, nachdem bekannt geworden war, dass sich das Kreditinstitut mit einer Kapitalerhöhung in Höhe von rund 8 Mrd. Euro und einem neuerlichen Konzernumbau sanieren will.