Keine klaren Übersee-Vorgaben
Europas Leitbörsen starten wenig verändert
09.02.2011
Der Frankfurter DAX liegt leicht im Plus, der Londoner FT-SE-100 gab nach.
Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im frühen Handel inmitten der Berichtssaison wenig verändert tendiert. Um 9.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.349,19 Punkten, das entspricht einem kleinen Plus von 25,95 Einheiten oder 0,35 %. In London gab der FT-SE-100 unwesentlich um 7,8 Einheiten oder 0,13 % auf 6.083,49 Zähler ab.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg leicht um 5,94 Einheiten oder 0,20 % auf 3.048,44 Punkte. Am Vortag war der europäische Leitindex auf dem höchsten Stand seit Anfang Oktober 2008 aus dem Handel gegangen.
Am Markt wurde auf gemischte Vorgaben aus Übersee verwiesen. Während es von den US-Börsen zunächst keinen Anlass für Gewinnmitnahmen gegeben habe, machten Anleger in Asien Kasse und ließen den japanischen Leitindex Nikkei 225 trotz kräftiger Kursgewinne beim Autobauer Toyota mit leichten Verlusten aus dem Handel gehen.
In New York hatten die wichtigsten Indizes ihre Aufwärtsbewegung am Dienstag unbeirrt fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial schloss auf dem höchsten Stand seit Mitte Juni 2008 und der Future auf den US-Leitindex gewann seit dem europäischen Handelsschluss zuletzt noch 0,21 %. Während weiterhin Unternehmenszahlen im Fokus stehen, ist im Tagesverlauf auf Konjunkturdatenseite nicht mit neuen Impulsen zu rechnen. Anleger dürften ihr Interesse aber am Nachmittag auf eine Anhörung des US-Notenbankpräsidenten Ben Bernanke vor dem Haushaltsausschuss des Kongresses richten.
Die Berichtssaison setzte sich am Morgen mit Zahlen von Sanofi-Aventis fort. Der französische Pharmakonzern stellt sich wegen zunehmender Generika-Konkurrenz für wichtige Medikamente auf schwierigere Zeiten ein und rechnet 2011 mit einem Gewinnrückgang, hat 2010 aber dank einer strikten Kostenkontrolle mehr verdient als im Vorjahr. Die Papiere kamen dennoch mit 1,74 % auf 50,25 Euro unter Druck und lagen damit am Ende vom EuroStoxx.
Statoil fielen 2,70 % auf 138,40 Kronen. Norwegens größter Energiekonzern Statoil hat seinen Gewinn im letzten Jahr dank des hohen Ölpreises gesteigert. Der operative Nettogewinn stieg um neun Prozent auf 137,2 Mrd. Kronen (17,5 Mio. Euro) und verfehlte damit die Erwartungen. Die Fördermenge von Gas und Öl vor allem aus der Nordsee stieg gleichzeitig um vier Prozent pro Tag.
Der Schweizer Agrochemie-Konzern Syngenta hat 2010 dagegen die Erwartungen übertroffen und plant im laufenden Jahr mit Aktienrückkäufen. Steigende Absätze hätten rückläufige Preise bei Pflanzenschutzmitteln mehr als ausgeglichen, sagte Konzernchef Mike Mack. Die Papiere kletterten in Zürich um 2,35 % auf 314,10 Schweizer Franken und waren damit Spitzenwert im Leitindex SMI.
Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen hat dank der weltweit gestiegenen Nachfrage im vergangenen Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Ungeachtet dessen rutschten die Papiere kurz nach dem Auftakt in Paris bis auf 30,20 Euro ab, konnten dann ihr Minus aber reduzieren und verloren zuletzt nur noch 0,63 % auf 31,05 Euro.