Im Frühhandel
Europas Leitbörsen treten auf der Stelle
12.06.2014Anleger halten sich vor Konjunkturdaten zurück.
Die Leitbörsen in Europa zeigten sich im Frühhandel nur wenig verändert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit einem leichten Plus von 0,15 Prozent bei 3.294,09 Punkten. Der DAX in Frankfurt legte 0,08 Prozent auf 9.958,13 Zähler zu. In London präsentierte sich der FT-SE-100 mit Abschlägen von 0,03 Prozent auf 6.836,93 Stellen minimal schwächer.
Zurückhaltung prägt den Handel an den europäischen Aktienmärkten vor der Veröffentlichung von Konjunkturdaten aus dem Euroraum und den USA. Am Programm stehen zunächst Zahlen zur Industrieproduktion in der Eurozone für April. Analysten erwarten einen leichten Anstieg. Am Nachmittag richten sich die Blicke dann auf die USA. Veröffentlicht werden neben den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe die Einzelhandelsumsätze sowie die Importpreise jeweils für den Monat Mai.
Volkswagen steht kurz vor der Komplettübernahme seiner schwedischen Nutzfahrzeugtochter Scania. Die verlängerte Annahmefrist für das Übernahmeangebot der letzten verbliebenen Scania-Papiere ist am 5. Juni endgültig ausgelaufen und wird Konzernangaben zufolge definitiv nicht noch einmal ausgeweitet. Zuletzt notierten VW-Papiere mit einem Plus von 0,28 Prozent bei 196,90 Euro, Scania gewannen 0,05 Prozent auf 199,70 schwedische Kronen.
In Zürich gewannen Novartis 0,19 Prozent auf 80,85 Franken. Die japanische Niederlassung des Schweizer Pharmakonzern wurde von Behörden durchsucht. Die Tokioter Staatsanwaltschaft verdächtigt den Schweizer Pharmakonzern, Daten zum Blutdruck-Medikament Diovan manipuliert zu haben.
Neuigkeiten gibt es auch in Hinblick auf das von Siemens und Mitsubishi Heavy Industries geplante Übernahmeangebot für die Dampfturbinen-Sparte des französischen Industriekonzerns Alstom. Neuesten Meldungen zufolge will sich auch das japanische Elektronikunternehmen Hitachi am Angebot beteiligen. Alstom notierten zuletzt mit einem Plus von 1,25 Prozent, Siemens verzeichneten leichte Zugewinne von 0,08 Prozent.
Für Gesprächsstoff sorgten zudem Unilever, die sich um 1,73 Prozent auf 32,645 Euro verteuerten. Beflügelt wurden die Papiere von Gerüchten um Übernahmeofferte durch eine Private-Equity-Gruppe.
Zugewinne verzeichneten auch BNP Paribas, die 0,55 Prozent auf 51,63 Euro stiegen. Die in den USA unter dem Verdacht von Sanktionsverstößen französische Großbank verabschiedet sich früher als geplant von ihrem Manager für das operative Geschäft. Der 64-jährige Georges Chodron de Courcel werde Ende Juni aus dem Management ausscheiden.