Im Frühhandel
Europas Leitbörsen uneinheitlich
17.06.2015
Euro-Stoxx-50 verlor 0,24% oder 8,34 Punkte auf 3.445,75 Einheiten.
Die europäischen Leitbörsen haben am Mittwoch im Frühhandel uneinheitlich tendiert. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,24 Prozent oder 8,34 Punkte und stand damit bei 3.445,75 Einheiten. Der DAX in Frankfurt hingegen stieg um 0,37 Prozent oder 41,25 Zähler auf 11.085,26 Punkte. In London legte der FT-SE-100 ebenfalls leicht zu und gewann 0,23 Prozent oder 15,40 auf 6.725,50 Punkte.
Thema Nummer eins an den europäischen Aktienmärkten ist nach wie vor der griechische Schuldenstreit. Die Zeit für eine Einigung zwischen der griechischen Regierung und ihren Gläubigern wird immer knapper. Zuletzt hatte sich der Ton zwischen den Beteiligten deutlich verschärft. So beschuldigte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die griechische Regierung, seine Worte verdreht zu haben. "Ich werfe ihnen vor, der griechischen Bevölkerung Dinge gesagt zu haben, die nicht mit dem übereinstimmen, was ich dem Ministerpräsidenten gesagt habe", sagte Juncker. Heute trifft der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras auf Bundeskanzler Werner Faymann.
Daneben warten die Anleger auf die für heute Abend angesetzte Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Analysten rechnen einhellig damit, dass die Notenbanker die Zinsen noch nicht erhöhen werden. Mit Spannung wird am Markt allerdings die Pressekonferenz von Fed-Chefin Janet Yellen erwartet, die Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinswende beinhalten könnte.
Auf Unternehmensseite legten Aktien von Remy Cointreau deutliche 6,86 Prozent auf 68,50 Euro zu. Der französische Spirituosenhersteller hat Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und beim operativen Gewinn die Erwartungen von Analysten übertroffen.
Aufwärts ging es zudem für die Papiere der Telecom Italia, die 3,53 Prozent auf 1,144 Euro stiegen. Medienberichten zufolge könnte Vivendi seinen Anteil am italienischen Telekomkonzern auf 15 Prozent erhöhen.
Airbus wiederum legten 2,03 Prozent auf 59,33 Euro zu. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern kann in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtsparte auf einen Teil der geplanten Stellenstreichungen verzichten. Von den vor rund zwei Jahren angekündigten 5.800 Jobs werden doch nur 5.000 wegfallen. Möglich wurde dies aufgrund des gut laufenden Weltraumgeschäftes.
Etwas schwächer notierten hingegen die Anteilsscheine von Nestle, die zuletzt 0,29 Prozent auf 69,20 Schweizer Franken verloren. Der Nahrungsmittelkonzern trennt sich in Äquatorialafrika von 15 Prozent seiner Beschäftigten. Das Unternehmen habe den Aufstieg der Mittelklasse in der 21 Länder umfassenden Region überschätzt, hieß es zur Begründung.