Stand Mittag
Europas Leitbörsen weiterhin fest
18.11.2010
Das Anlegervertrauen an den Finanzmärkten kehrt zurück.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zu Mittag weiterhin mit sehr festen Kursen tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte um 12.40 Uhr mit 6.794,00 Punkten und einem Plus von 93,93 Einheiten oder 1,40 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 76,3 Zähler oder 1,34 Prozent auf 5.768,87 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 legte 43,36 Einheiten oder 1,55 Prozent auf 2.846,06 Punkte zu.
Weiterhin profitieren die europäischen Börsen von der eingetretenen Entspannung rund um das Sorgenkind Irland, sowie die dadurch erhöhte Risikoneigung der Anleger, berichteten Händler. Die Konkretisierung möglicher Hilfsmaßnahmen durch die Europäische Union und die daran geknüpften Bedingungen an den Inselstaat habe das Vertrauen der Investoren wieder etwas gestärkt, hieß es aus dem Handel. Dementsprechend sehe man eine Erholung auf breiter Front, kein einziger Titel im Euro-Stoxx-50 notierte im roten Bereich.
Zahlreiche Unternehmensbilanzen rückten am Donnerstag in den Blickpunkt an den europäischen Aktienmärkten. So legte der Einzelhändler Ahold seine Quartalsergebnisse vor und enttäuschte die Anleger damit sichtlich. Vor allem durch die Konsumflaute in den USA ist der operative Gewinn weniger stark gestiegen als im Vorfeld erhofft. Die Titel notierten gegen Mittag mit 3,32 Prozent im Minus bei 9,58 Euro.
Indessen sorgte der Luftfahrtkonzern Air France-KLM mit seinem Ergebnis für Kaufinteresse bei seinen Aktien, die um 6,88 Prozent auf 14,13 Euro zulegten. Angesichts der Kostensenkungen konnte die Fluggesellschaft im zweiten Quartal schwarze Zahlen schreiben und hob zudem seine Prognose für das Gesamtjahr an. 2009 erwirtschaftete die Luftlinie noch einen Verlust von 1,3 Mrd. Euro. Beflügelt von den Zahlen stiegen Lufthansa-Titel in Frankfurt um 2,28 Prozent auf 16,34 Euro.
Der britische Bierkonzern SABMiller konnte mit seinem Zahlenwerk ebenfalls bei den Anlegern punkten. Der weltweit zweitgrößte Braukonzern hat im ersten Halbjahr mehr umgesetzt und unterm Strich mehr verdient. In London notierten die Aktien um 4,48 Prozent fester bei 2.144 Pence.
Der Börsengang von General Motors (GM) hellte die auch Stimmung im europäischen Automobilsektor auf. Nachdem GM vor dem größten IPO aller Zeiten steht, herrschte rege Nachfrage nach den meisten Branchenwerten. So verzeichneten die französischen Autobauer Renault (plus 2,76 Prozent auf 42,50 Euro) und Peugeot (plus 3,50 Prozent auf 30,03 Euro) sowie der italienische Konzern Fiat (plus 3,44 Prozent auf 13,38 Euro in Frankfurt) deutliche Aufschläge.