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Europas Leitbörsen wenig bewegt

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Der Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.25 Uhr um 2,19 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 2.810,83 Punkte.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag uneinheitlich ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich um 2,36 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 2.811,00 Zähler.

   Europas Leitbörsen haben nach einer ereignisreichen Handelswoche uneinheitlich ohne starke Ausschläge geschlossen. Nach den Notenbanksitzungen der vergangenen Tage standen am heutigen Tag vor allem die Daten vom Arbeitsmarkt im Fokus des Anlegerinteresses. Während Spanien bereits in der Früh Arbeitsmarktdaten bekannt gab mussten die Marktteilnehmer bis zum Nachmittag auf den viel beachteten US-Arbeitsmarktbericht warten.

   Die Anzahl der Arbeitslosen in Spanien ist im Juli den fünften Monat in Folge gesunken. Sie fiel um 64.866 oder 1,4 Prozent auf 4,7 Millionen. Hauptgrund dafür ist der Aufwind der Tourismusbranche, die in der Ferienzeit viele zusätzliche Mitarbeiter benötigt.

   In den USA konnten die Erwartungen lediglich zum Teil erfüllt werden. Die Arbeitslosenquote im Juli ist überraschend von 7,6 auf 7,4 Prozent gesunken, während Ökonomen nur mit einem Rückgang auf 7,5 Prozent gerechnet hatten. Überschattet wurde diese positive Entwicklung allerdings von der geringer als erwartet angestiegenen Beschäftigungszahl außerhalb der Landwirtschaft. Rund 162.000 Stellen wurden geschaffen und nicht wie von Ökonomen erwartet 185.000. Zudem fielen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juli ebenfalls überraschend.

   In einem europäischen Branchenvergleich ging die Versicherungsindustrie als Spitzenreiter mit plus 0,96 Prozent ins Wochenende. Die größten Verluste musste der Rohstoffsektor mit minus 0,74 Prozent verbuchen.

   Die Einzelwerten im Kurstableau des Euro-Stoxx-50 wurden von AXA-Papieren angeführt, welche sich im Laufe des Handelstages um 2,21 Prozent auf 17,125 Euro verteuerten. Zuvor hatte der Versicherungskonzern einen Gewinnrückgang von einem Prozent auf 2,47 Mrd. Euro im ersten Halbjahr bekannt gegeben. Schwächster Wert im europäischen Leitindex waren Intesa Sanpaolo mit minus 1,99 Prozent.

   Die Unternehmensnachrichten des Tages wurde hauptsächlich von der Berichtssaison geprägt. Der deutsche Versicherer Allianz konnte beim operativen Ergebnis im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 2,4 Mrd. Euro zulegen, während der Überschuss um 27 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro anwuchs. Der größte Versicherungskonzern Europas bekräftigte seine Jahresprognose von 8,7 bis 9,7 Mrd. Euro beim operativen Ergebnis. Die Anteilsscheine des Versicherers verteuerten sich um 0,84 Prozent auf 119,85 Euro.

   Die Deutsche Lufthansa berichtete über ein erwirtschaftetes Minus von 204 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2013. Hohe Sanierungskosten hätten den Konzern belastet, hieß es. Der operative Gewinn sackte um 69 Prozent auf 72 Mio. Euro ab. Die Anteilsscheine der Fluglinie ermäßigten sich um 5,02 Prozent auf 14,665 Euro.

   Die VW-Tochter Audi verdiente trotz Rekordabsatz weniger. Der Automobilhersteller legte beim Umsatz um 200 Mio. auf 25,2 Mrd. Euro zu, während der operative Gewinn um fast acht Prozent auf gut 2,6 Mrd. Euro einbrach. Die Volkswagen-Papiere gaben 0,60 Prozent auf 182,75 Euro ab. Die US-Investmentbank JPMorgan hat das Kursziel für VW-Titel von 213 auf 217 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight belassen".

   Die Telecom Italia hat das erste Halbjahr mit einem Verlust von 1,407 Mrd. Euro beendet. Abschreibungen in Höhe von 2,2 Milliarden Euro haben das Ergebnis gedrückt. Die Anteilsscheine der Telecom Italia mussten in Mailand einen deutlichen Kursverlust von 4,23 Prozent auf 0,4908 Euro hinnehmen.

   Neben den Zahlenpräsentationen machte Credit Suisse mit dem Verkauf eines Private-Equity-Geschäfts auf sich aufmerksam. Damit schließt das Bankinstitut seine vor einem Jahr angekündigten Maßnahmen zur Stärkung des Kapitals weitgehend ab. Die Schweizer Großbank verkauft die New Yorker Customized Fund Investment Group (CFIG) an Grosvenor Capital. Die Credit Suisse-Titel reagierten in Zürich mit einem Kursgewinn von 2,32 Prozent auf 27,82 Schweizer Franken.
 

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