RBS beflügelt Markt

Europas Leitbörsen zu Mittag freundlich

06.08.2010


Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,42 % auf 2.831,09 Punkte zu.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag zu Mittag einheitlich freundlich tendiert. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.00 Uhr mit 6.362,76 Punkten und einem Plus von 29,18 Einheiten oder 0,46 %. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 32,7 Zähler oder 0,61 % auf 5.398,43 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte 11,75 Einheiten oder 0,42 % auf 2.831,09 Punkte zu.

Angetrieben wurden die Märkte von guten Unternehmensergebnissen der Royal Bank of Scotland und dem Versicherer Allianz. Brauunternehmen haben unterdessen mit den hohen Weizenpreisen zu kämpfen. Weitere Impulse dürften die um 14.30 Uhr anstehenden Arbeitsmarktdaten aus den USA bringen.

Am Vortag war die gemeldete Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA noch unerwartet hoch ausgefallen. Für heute steht die Arbeitslosenquote am Programm. Hier prophezeien Volkswirte einen minimalen Anstieg auf 9,6 %.

Nach Zahlen steht Royal Bank of Scotland (RBS) in der Auslage. Erstmals seit Krisenbeginn ist die verstaatlichte britische Großbank wieder in den schwarzen Zahlen. Sie schaffte im zweiten Quartal unter dem Strich einen Gewinn von 257 Mio. Pfund. Damit bleibt die Royal Bank of Scotland hinter den teils blendenden Zahlen der Konkurrenten wie HSBC, Barclays oder auch Lloyds zurück. RBS-Titel notierten zu Mittag bei 53,15 Pence (plus 2,21 %).

Im Versicherungssektor hat der deutsche Konzern Allianz nach einem Gewinn von 1,1 Mrd. Euro im zweiten Quartal seine Prognose für das laufende Jahr bekräftigt. Dieser sank allerdings trotz des gestiegenen operativen Ergebnisses um gut 800 Mio. Euro. Vor einem Jahr hatte die Allianz noch große Mengen Aktien gewinnbringend verkauft. Allianz-Titel quittierten diese Nachrichten mit einem Plus von 0,99 Prozent.

Zu kämpfen haben Brauunternehmen aufgrund anhaltend hoher Weizenpreise. Diese befinden sich momentan auf einem Zweijahreshoch. Zusätzlich traten Bedenken auf, dass neben Russland auch andere Länder ein Ausfuhrverbot erteilen. Der russische Premierminister Wladimir Putin hatte angekündigt, Russland werde wegen der anhaltenden Dürre und deren verheerender Folgen seine Weizenexporte zwischen dem 15. August und dem 31. Dezember einstellen.

Unter den Branchenindizes lag der Euro-Stoxx Food & Beverage-Index mit minus 1,94 % abgeschlagen am Ende. Heineken gaben am meisten nach (minus 3,71 %), auch Anheuser-Busch verbilligten sich um 3,08 %. Der Euro-Stoxx Bankenindex führte unterdessen das Feld an (plus 1,03 %).

Zur Vollversion des Artikels