Die europäischen Aktienmärkte haben zu Mittag mit tieferen Kursen tendiert.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.25 Uhr mit 7.319,71 Punkten und einem Minus von 6,68 Einheiten oder 0,09 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich um 6,6 Zähler oder 0,11 Prozent auf 5.928,41 Stellen.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 gab 17,44 Einheiten oder 0,63 Prozent auf 2.755,16 Punkte nach.
Europa einheitlich im roten Bereich
Die europäischen Märkte konnten ihre Verluste aus dem Frühhandel bis Mittag deutlich eingrenzen, notierten aber noch einheitlich im roten Bereich. Marktexperten sehen vor allem in der zugespitzten Unsicherheit um den US-Schuldenstreit einen Auslöser für Gewinnmitnahmen. Zudem senkte Moody's erneut das Rating für Griechenland.
Ein Börsianer äußerte die Erwartung, dass es in den USA in letzter Minute eine Einigung zwischen den politischen Parteien geben werde. Dies könnte die aktuell nur moderaten Kursabschläge erklären. Bis Montagabend muss das Abgeordnetenhaus mit seinen Beratungen beginnen, damit bis zum 2. August ein Gesetz über die Anhebung der Schuldenobergrenze im Kongress verabschiedet werden kann.
Finanzwerte verlieren
Vor allem Finanzwerte gehörten nach den Moody's-Aussagen europaweit zu den Verlierern. So mussten in Mailand Intesa Sanpaolo einen Abschlag von 4,40 Prozent auf 1,674 Euro verbuchen. UniCredit sanken um 2,50 Prozent auf 1,284 Euro. In Paris rutschten Credit Agricole um 3,79 Prozent auf 9,072 Euro ab. Societe Generale verloren 3,01 Prozent auf 36,91 Euro.
Aufschläge gab es hingegen bei einigen Werten aus dem Automobil-Sektor zu beobachten. BMW zogen um 0,94 Prozent auf 72,52 Euro an und die Aktien von Daimler notierten 0,50 Prozent höher bei 52,72 Euro.
Enttäuschende Zahlen von Ryanair
Von Unternehmensseite berichtete Ryanair enttäuschende Quartalszahlen, woraufhin die Aktien der Billigfluggesellschaft 1,79 Prozent auf 3,40 Euro abgaben. Zwar legten Umsatz und Gewinn kräftig zu. Das schwache Ergebnis aus dem Vorjahresquartal rührte allerdings von den Flugausfällen nach dem Vulkanausbruch in Island her.
Auch bei Reckitt Benckiser gab es nach Zahlen Kursverluste von 0,81 Prozent auf 3.450 Pence. Der britische Konsumgüterkonzern konnte Umsatz und operativen Gewinn steigern, wozu auch die Übernahme des Konkurrenten SSL International beitrug.