Erholungsbewegung
Europas Leitbörsen zur Eröffnung höher
14.12.2015Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,70 Prozent oder 22,30 Punkte auf 3.225,51 Einheiten.
Europas Leitbörsen sind am Montag mit Kursgewinnen in die Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,70 Prozent oder 22,30 Punkte auf 3.225,51 Einheiten. Der DAX in Frankfurt legte gegen 9.50 Uhr 0,94 Prozent oder 97,36 Zähler auf 10.437,42 Punkte zu. In London stieg der FTSE-100 um 0,93 Prozent oder 55,43 Einheiten auf 6.008,21 Punkte.
Nach den deutlichen Kursverlusten vom Freitag setzten die europäischen Börsen im Eröffnungshandel zu einer Erholungsbewegung an. Zu Wochenschluss hatten vor allem der anhaltende Preisverfall beim Öl und der starke Euro den Handel belastet. Der US-Ölpreis (WTI) war unter 36 Dollar gefallen, der Euro hatte zwischenzeitlich über 1,10 Dollar notiert. Am Montag in der Früh zeigten sich die Ölpreise und der Euro nun stabil.
Unterstützung kam zudem von Konjunkturdaten aus China: Die Industrie produzierte im November mehr als erwartet und die Einzelhändler konnten sich über deutlich bessere Geschäfte freuen. In Europa dürfte es datenseitig hingegen ruhig bleiben: Am Programm stehen lediglich Zahlen zur Industrieproduktion im Euroraum für Oktober.
Bestimmendes Thema an den Finanzmärkten ist derzeit aber ohnehin die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Am Markt gilt es mittlerweile als so gut wie sicher, dass die Fed erstmals seit 2006 den Leitzins wieder erhöhen wird. Die Analysten der Helaba erwarten daher, dass die Entscheidung "ohne große Marktverwerfungen vollzogen" wird. Auf besonderes Interesse dürfte aber stoßen, wie es nach der ersten Zinserhöhung weitergehen soll.
Bei den Einzelwerten tendierten im Euro-Stoxx-50 sämtliche Werte im Plus. Im Spitzenfeld notierten die Versicherungswerte AXA (plus 2,17 Prozent) und Allianz (plus 1,67 Prozent). Neben AXA waren auch andere französische Aktien stark nachgefragt: Carrefour gewannen 1,55 Prozent, Danone stiegen um 1,51 Prozent und Saint Gobain (plus 1,47 Prozent).
In London gewannen Anteilsscheine von Royal Dutch Shell (Kategorie B) minimale 0,01 Prozent und reagierten damit nicht auf eine positive Nachricht aus China. Mit der chinesischen Wettbewerbsbehörde hat der letzte Regulierer grünes Licht für die 70 Mrd. Dollar schwere Fusion des Unternehmens mit dem britischen Konkurrenten BG Group gegeben.
In Zürich notierten Aktien der Zurich Insurance mit plus 0,56 Prozent etwas höher. Der Versicherungskonzern hat eine vakante Schlüsselposition neu besetzt. Gary Shaughnessy wird Anfang 2016 Chef der Lebensversicherungssparte. Der 49-jährige Brite folgt Kristof Terryn nach, der im Oktober die Leitung des Schadenversicherungsgeschäfts übernommen hatte. Shaughnessy leitete bisher das britische Lebensversicherungsgeschäft des Konzerns.