Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen zur Eröffnung leichter

20.04.2016

Gewinnmitnahmen und Ölpreisrückgang belasten.

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Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwoch im Frühhandel einheitlich etwas schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit minus 0,34 Prozent bei 3.102,50 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,18 Prozent auf 10.330,79 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,42 Prozent bei 6.378,55 Zählern.

Nach den recht deutlichen Vortagesgewinnen starten die europäischen Indizes zur Wochenmitte einheitlich etwas schwächer in die Sitzung. Belastend wirkten der klare Ölpreisrückgang sowie uneinheitliche Übersee-Vorgaben. Zudem gebe es bei einigen Werten Gewinnmitnahmen zu beobachten, hieß es.

Von konjunktureller Seite werden heute keine allzu starken Impulse erwartet. Das Konsumklima in Europa hat sich im ersten Quartal 2016 deutlich verschlechtert. Besonders mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung und die Einkommenserwartung habe sich die Stimmung der Verbraucher schwächer entwickelt, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK mit.

In Deutschland sind die Erzeugerpreise im März so stark gefallen wie seit über sechs Jahren nicht mehr, war ferner bekannt geworden. Vor allem die im Jahresvergleich deutlich gesunkenen Energiepreise belasteten erneut stark.

ABB-Aktien zeigten sich im Frühhandel mit plus vier Prozent sehr stark. Zwar hätten die Schweizer die Umsatzerwartungen im ersten Quartal verfehlt, sagte ein Händler. Der Gewinn und der Auftragseingang lagen aber deutlich über den Schätzungen.

Titel von Syngenta tendierten in Zürich hingegen unverändert. Der Agrarchemiekonzern kämpft vor der geplanten Übernahme durch den chinesischen Chemiekonzern ChemChina mit Umsatzrückgängen. Ein starker Dollar sorgte im ersten Quartal für ein Umsatzminus von 7 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen blieb der Umsatz stabil.

Auch die Aktien von SAP haben auf die Vorlage endgültiger Quartalszahlen kaum reagiert. Die bereits bekannten Eckdaten seien bestätigt worden, schrieb ein Analyst von der DZ Bank in einem ersten Kommentar.

Der britische Chipdesigner ARM trotzt dem nachlassenden Smartphone-Wachstum weiter mit seinen teureren Hochleistungschips. Der Umsatz des Unternehmens kletterte im ersten Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 22 Prozent. Der Erlös fiel etwas besser aus als von Analysten geschätzt. Die Aktien reagierten mit einem Kursplus von gut zwei Prozent.

Europas größter Chipzulieferer ASML (Aktie minus 1,94 Prozent) rechnet mit einem deutlich anziehenden Geschäft im laufenden zweiten Quartal. Beim Umsatz werde ein Wert von rund 1,7 Milliarden Euro erwartet, teilte der Konzern mit. Damit ist das Unternehmen etwas optimistischer als die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten, die im Schnitt bisher einen Anstieg auf 1,65 Milliarden Euro erwartet hatten.

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