ATX im Plus
EZB-Zinssenkung beflügelt Wiener Börse
03.11.2011
Referendum in Griechenland abgesagt - voestalpine-Aktie sehr fest.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei moderatem Volumen mit festeren Notierungen beendet. Der ATX stieg 32,22 Punkte oder 1,66 Prozent auf 1.968,50 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 64 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.905 Punkten.
"Am heutigen Handelstag gab es zwei wichtige Themen, welche die Aktienkurse europaweit nach oben zogen", sagte ein Marktteilnehmer. Einerseits überraschte die EZB die Finanzmärkte mit einer Leitzinssenkung. Zudem sagte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou seine umstrittenen Pläne für ein Referendum zur Rettung vor dem Staatsbankrott ab.
Bankenaktien legten mit den Meldungen europaweit zu. Am heimischen Markt befestigten sich Raiffeisen um 1,06 Prozent auf 19,47 Euro. Erste Group steigerten sich um 1,57 Prozent auf 14,89 Euro.
Massivere Kursaufschläge wiesen unter den Schwergewichten voestalpine (plus 6,81 Prozent auf 25,10 Euro) auf. Andritz zogen um 2,92 Prozent auf 65,61 Euro an. Im Baubereich kletterten Palfinger um 5,51 Prozent auf 15,62 Euro deutlich nach oben und Strabag gewannen 4,34 Prozent auf 22,94 Euro.
Mit den Nachrichten von der EZB und den News zu Griechenland wurden die Neuigkeiten von Unternehmensseite etwas in den Hintergrund gedrängt, hieß es. RHI-Papiere verabschiedeten sich nach Vorlage von Drittquartalszahlen mit einem moderaten Minus von 0,13 Prozent auf 15,60 Euro aus dem Börsentag. Das Zahlenwerk des Feuerfestkonzerns wurde im Handel als im Rahmen der Erwartungen bewertet.
Die UNIQA-Anteilsscheine verschlechterten sich 1,70 Prozent auf 10,96 Euro. Das Versicherungsunternehmen gab für heuer wegen Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen eine Gewinnwarnung aus und wird keine Dividende für das Geschäftsjahr 2011 ausschütten.
In verschiedene Richtungen gingen die Immobilienwerte. Während die Immofinanz-Papiere ein sattes Plus von 4,18 Prozent auf 2,42 Euro aufweisen konnten, rasselten CA Immo Anlagen um 3,22 Prozent auf 8,80 Euro in die Verlustzone.