Ganze Datenbanken mit gefälschten Registerdokumenten gefunden.
Wer eine Finanzdienstleistung bezieht, muss immer genauer prüfen, ob sein Anbieter seriös ist. Denn inzwischen "erfinden" betrügerische Firmen ganze Aufsichtsbehörden oder "klonen" die Identität registrierter oder konzessionierter Unternehmen, um sich einen seriösen Anstrich zu geben, warnt die Finanzmarktaufsicht FMA. Schutz biete ein Blick auf die Homepage - oder ein Anruf bei - der FMA. Oben sind die FMA Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller zu sehen.
Ein Beispiel sei der "unseriöser Anbieter Gerber and Partners" aus Großbritannien, der Finanz- und Wertpapiergeschäfte im Programm hat. Er beruft sich auf eine Konzession einer "Financial Supervisory Authority" (FINSA) - die es allerdings in Wirklichkeit nicht gibt. Dazu verweist "Gerber und Partners" auf eine Website dieser frei erfundenen "FINSA" mit einem Unternehmensregister, "das eine Registrierung vortäuschen soll. Anleger erhalten von der FINSA dann gefälschte, der österreichischen Gewerbeberechtigung nachgebildete Urkunden zu den 'registrierten' Unternehmen", so die FMA-Aussendung. Die FMA hat bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet.
>>>Nachlesen: FMA warnt vor vier Finanzdienstleistern
Auch "Klone" in Umlauf
Andere Unternehmen Klonen die Daten registrierter oder konzessionierter Unternehmen. Sie verwenden Firmenname und Registerdaten von tatsächlich existierenden und zum Geschäftsverkehr ordnungsgemäß zugelassenen Unternehmen missbräuchlich, um das Vertrauen der potenziellen Opfer zu erschleichen. In Wahrheit hat der Klon mit dem Unternehmen, für das er vorgibt tätig zu sein, nichts zu tun.
Wer sich schützen will, könne sich gratis die FMA-Sicherheits-App herunterladen und so FMA-Warnmeldungen am Handy erhalten (Link unten). Außerdem empfiehlt die FMA: "Schließen Sie niemals Finanzgeschäfte ab, wenn Sie der Anbieter unerbeten via Telefon, Fax oder Email kontaktiert hat; dieses "Cold Calling" ist in Österreich gesetzlich verboten und ein sicheres Alarmzeichen für betrügerische Absichten."
Zuletzt gab es von der FMA Investoren-Warnungen zu "www.afbauer.com", "www.helmutkob.com", "www.holzmannfriedrich.com" sowie zu "Gerber and Partners".