Banken und Versicherer standen am Montag besonders unter Druck.
Die europäischen Leitbörsen sind am Montag einheitlich mit etwas tieferen Notierungen in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,80 Prozent auf 2.748,01 Zähler nach.
Die Anleger zeigten sich enttäuscht über die Verschiebung neuer Hilfen für Griechenland. Die Eurofinanzminister hatten bei ihren Beratungen eine Entscheidung über Milliardenkredite für Griechenland aufgeschoben. Endgültige Entscheidungen über ein Rettungspaket sollten Anfang Juli getroffen werden, hieß es. Zuerst müsse das Parlament in Athen Beschlüsse zu zusätzlichen Spar- und Reformpaketen fassen.
Leichte Erholung am Nachmittag
Am Nachmittag konnten die Indizes ihre Verluste eindämmen. Nach monatelangen Debatten haben sich die EU-Finanzminister auf einen neuen Krisenfonds geeinigt. Der Rettungsfonds soll 2013 dauerhaft eingerichtet werden und eine Kapitalbasis von 700 Milliarden Euro haben, um Schuldenländer vor der Pleite zu retten.
Ein Sektorvergleich zeigte Versorgeraktien und Titel aus der Finanzbranche unter den größten Verlierern. Auch Rohstoffwerte und Öltitel mussten Terrain abgeben.
Finanzwerte durch Griechenland-Krise belastet
Laut Marktteilnehmern wurden vor allem die Finanzwerte davon belastet, dass die Beratung der Eurofinanzminister über die Griechenland-Krise ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen war. Allerdings wurde die grundsätzliche Einigung getroffen, dass Banken und Versicherungen sich freiwillig an den Kosten beteiligen sollen.
Unter den Einzelwerten mussten UniCredit ein Minus von 2,30 Prozent auf 1,49 Euro verbuchen. In Madrid gaben Banco Santander um 1,07 Prozent auf 7,87 Euro nach und BBVA verloren um 1,40 Prozent auf 7,83 Euro. ING verbilligten sich um 1,39 Prozent auf 8,08 Euro. Societe Generale büßten 0,83 Prozent auf 38,77 Euro ein.
Im Versorger-Sektor rutschten Enel 5,16 Prozent auf 4,30 Euro ins Minus und Endesa sanken 1,68 Prozent auf 22,20 Euro. In Frankfurt verloren RWE 1,56 Prozent auf 37,33 Euro und E.On um 1,01 Prozent auf 19,06 Euro. Iberdrola schlossen 0,71 Prozent tiefer bei 5,99 Euro.
Unter den Rohstoffwerten zeigten sich Stora Enso mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 6,88 Euro. Acerinox fielen um 2,07 Prozent auf 11,85 Euro. Angesichts rückläufiger Rohölnotierungen verloren Neste Oil 2,82 Prozent auf 10,34 Euro und Saipem gaben 3,47 Prozent auf 34,54 Euro nach.
Börse Index Schluss Diff (P) Diff (%) Wien ATX 2.670,05 - 36,83 -1,36 Frankfurt DAX 7.150,21 - 13,84 -0,19 London FT-SE-100 5.693,39 - 21,5 -0,38 Paris CAC-40 3.799,66 - 24,08 -0,63 Zürich SPI 5.608,39 - 36,03 -0,64 Mailand FTSE MIB 19.692,52 -404,32 -2,01 Madrid IBEX-35 10.038,10 - 97,10 -0,96 Amsterdam AEX 331,64 - 1,47 -0,44 Brüssel BEL-20 2.544,94 - 20,76 -0,81 Stockholm SX Gesamt 337,76 - 5,29 -1,54 Europa Euro-Stoxx-50 2.748,01 - 22,11 -0,80