Der Scheich soll auch die Anteile an der "Modul University Vienna" verlieren.
Die Wirtschaftskammer Wien (WKW) hat Ende Juni den saudiarabischen Investor Scheich Mohammed bin Issa Al Jaber wegen "offener Vertragsforderungen" in Zusammenhang mit der Tourismus-Privatuniversität "Modul University Vienna" (MU) geklagt. Er soll der Kammer 340.000 Euro für Stipendien schulden.
Al Jaber soll wegen des Zahlungsverzugs auch seine Rolle als Mitgesellschafter von 10,2 Prozent sowie seinen Sitz im Uni-Rat der MU verlieren, bestätigt ein Sprecher von WKW-Präsidentin Brigitte Jank einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Format".
Die MU wurde 2007 von der WKW mit Al Jaber als Kooperationspartner auf dem Kahlenberg errichtet. Zu Beginn hatte dieser wie vereinbart Stipendien für Studenten aus dem arabischen Raum bezahlt. Ab der Hälfte von deren Studium seien die Mittel jedoch nicht mehr eingetroffen, schildert der Sprecher. Die Kammer hat das Geld nun vorerst selbst ausgelegt. Die bisherigen Anteile des Scheichs will die WKW selbst übernehmen. Der Geschäftsmann war in den vergangenen Monaten immer wieder wegen Liquiditätsproblemen in die Schlagzeilen geraten.