Wiener Börse

Kleines Plus vor Nationalfeiertag

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Der ATX stieg um 2,01 Punkte oder 0,09 Prozent auf 2.146,86 Zähler

Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei geringem Volumen gut behauptet geschlossen. Der ATX stieg geringfügig um 2,01 Punkte oder 0,09 Prozent auf 2.146,86 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 21 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.168 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,06 Prozent, DAX/Frankfurt +0,19 Prozent, FTSE/London +0,08 Prozent und CAC-40/Paris -0,32 Prozent.

Im Vorfeld des feiertagsbedingt verlängerten Wochenendes gestaltete sich der Handel an diesem Donnerstag einem Händler zufolge besonders ruhig. Am Freitag bleibt die heimische Börse aufgrund des Nationalfeiertages geschlossen.

Im Verlauf des Vormittags hatten gute Daten aus Großbritannien für positive Stimmung am Markt gesorgt, hieß es. Das Bruttoinlandsprodukt ist deutlicher gestiegen als von Volkswirten angenommen. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten zu den aktuellen Anträgen auf Arbeitslosenhilfe fielen zudem leicht besser als erwartet aus. Die US-Industrie hat im September mehr Aufträge an Land gezogen.

Unter den Einzelwerten gerieten Andritz ins Blickfeld, nachdem bekannt wurde, dass der steirische Anlagenbauer einen Auftrag in der Höhe von 250 bis 300 Mio. Euro in der Demokratischen Volksrepublik Laos an Land gezogen hat. Die Aktie verbesserte sich um 1,63 Prozent auf 45,27 Euro. Immofinanz zählten mit einem klaren Plus von 1,62 Prozent auf 2,96 Euro ebenfalls zu den größten Kursgewinnern innerhalb des Primemarkets.

Angesichts des sehr ruhigen Handels zogen die Titel des Mautspezialisten Kapsch Aufmerksamkeit auf sich, nachdem die Papiere zwei Tage in Folge bei hohem Volumen besonders kräftige Kursverluste hinnehmen mussten. Den Analysten der Berenberg Bank zufolge befände sich Chinas Telekomriese Huawei nun ebenfalls in der engeren Auswahl für den Bau eines Mauterfassungssystems in Ungarn. Selbst wenn Kapsch zufolge die chinesische Konkurrenz keine Gefahr darstelle, sei der Wettbewerbseintritt nicht leicht auszublenden und könnte sowohl Herausforderungen als auch Chancen für den heimischen Konzern bedeuten, hieß es in der jüngsten Studie der Wertpapierexperten. Die Aktie schwächte sich am Donnerstag im Verlauf erneut massiv ab, grenzte aber bis zur Schlussglocke die Verluste ein und schloss um 2,78 tiefer bei 42 Euro, nachdem sie bereits zur Wochenmitte um mehr als fünf Prozent verloren hatte.

Bankwerte schlossen nach einer Berg- und Talfahrt uneinheitlich. Raiffeisen drehten kurz vor Börsenschluss wieder in die Gewinnzone und verzeichneten ein moderates Plus von 0,25 Prozent auf 29,71 Euro, während Erste Group sich um 1,27 Prozent auf 18,24 Euro verbilligten.

Größter Kursgewinner am Kurszettel waren die Aktien der Post, die sich kräftig um 4,48 Prozent auf 31,01 Euro verbessern konnten. Telekom Austria gaben unterdessen klare 1,59 Prozent auf 5,25 Euro ab.

voestalpine-Papiere notierten mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent auf 23,85 Euro. AT&S schlossen nach einer Berg- und Talfahrt mit einem Plus von 0,42 Prozent bei 7,13 Euro.

SBO grenzten die Verluste unterdessen etwas ein und gingen mit einem Minus von 0,71 Prozent aus dem Handel. OMV drehten im Verlauf ebenfalls in den roten Bereich und verzeichneten einen kleinen Abschlag von 0,29 Prozent bei 27,30 Euro.

Die Wertpapierexperten der Erste Group erwarten für die kommende Woche sowohl für die internationalen Börsen als auch für den heimischen Handel eine weitere Konsolidierung. Nach den starken Wochen seit dem Sommer lege der ATX nun erwartungsgemäß eine Verschnaufpause ein, schreiben sie in ihrem Ausblick. Sollte der Aufwärtstrend wider Erwartens anhalten, so sei mit einem charttechnischen erneuten „Angriff auf den alten Jahreshöchststand“ zu rechnen.

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