Die optimistischen Konjunkturlage in den USA stimmt die Märkte freundlich.
Die Hoffnung auf eine baldige Besserung der US-Konjunktur hat den europäischen Aktienmärkten am Freitag leichte Gewinne beschert. Nach einem vorweihnachtlich ruhigen Handel bei dünnen Umsätzen schlossen die europäischen Leitbörsen mehrheitlich etwas fester und weiteten so die Vortagesgewinne leicht aus. Die Londoner Börse hatte vor den Feiertagen den Handel bereits zu Mittag beendet. Der Euro-Stoxx-50 legte um 17,35 Einheiten oder 0,76 Prozent auf 2.290,37 Zähler zu.
Für ein freundliches Marktsentiment hatten insgesamt positiv gewertete aktuelle Konjunkturdaten aus den USA gesorgt. Bereits am Vortag waren erfreuliche Daten zum US-Arbeitsmarkt veröffentlicht worden und hatten so für einen festeren Auftakt am Freitag gesorgt. Am Berichtstag waren die Daten durchwachsen ausgefallen. Insgesamt überwiege die Hoffnung auf eine baldige Besserung der US-Konjunktur, hieß es aus dem Handel.
In den Vereinigten Staaten haben die Aufträge für langlebige Güter im vergangenen Monat deutlich stärker als erwartet angezogen. Die Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte waren im November allerdings weniger deutlich gestiegen als vorhergesagt. Die Neubauverkäufe sind im November unterdessen wie erwartet gestiegen.
Ölwerte besonders gesucht
In einem Branchenvergleich innerhalb des Euro-Stoxx-50 zeigten sich Ölwerte besonders gut gesucht. Total stiegen 2,13 Prozent auf 38,64 Euro. Repsol legten 1,23 Prozent auf 23,44 Euro zu. Eni gewannen 1,09 Prozent auf 15,74 Euro. Technologiewerte präsentierten sich uneinheitlich. Nokia schlossen mit einem Minus von 0,53 Prozent auf 3,76 Euro und Infineon konnten um knapp ein Prozent zulegen.
Bankwerte präsentierten sich uneinheitlich. Trotz der fast 500 Milliarden Euro großen Geldspritze von der EZB droht vielen europäischen Banken eine Herabstufung ihrer Bonität durch die Ratingagentur Standard & Poor's. ING konnten 1,97 Prozent auf 5,68 Euro zulegen und auch Deutsche Bank rückten um 1,72 Prozent auf 29,79 Euro vor. UniCredit sanken unterdessen an den unteren Boden des europäischen Index. Die Aktie verlor 3,43 Prozent 0,69 Euro. Intesa verringerten sich ebenfalls deutlich und gingen mit einem Abschlag von 2,17 Prozent auf 1,31 Euro aus dem Handel.
Die Aktien der Deutschen Börse verloren leicht um 0,16 Prozent auf 40,34 Euro. Das US-Justizministerium hatte am Donnerstagabend die geplante Fusion mit der NYSE Euronext unter Auflagen genehmigt. Volkswagen gingen mit einem Abschlag von 0,46 Prozent auf 117,90 Euro aus dem Handel. Trotz des sich verschlechternden konjunkturellen Umfeldes rechnet der VW-Konzern im kommenden Jahr nicht mit einem Absatzrückgang.
Börse Index Schluss Diff (P) Diff (%) Wien ATX 1.882,09 - 1,34 -0,07 Frankfurt DAX 5.878,93 + 26,75 +0,46 London FT-SE-100 5.512,70 + 55,70 +1,02 Paris CAC-40 3.102,09 + 30,29 +0,99 Zürich SPI 5.308,95 + 47,13 +0,90 Mailand FTSE MIB 15.073,99 + 46,55 +0,31 Madrid IBEX-35 8.542,70 + 79,80 +0,94 Amsterdam AEX 307,79 + 2,61 +0,86 Brüssel BEL-20 2.054,45 + 14,16 +0,69 Stockholm SX Gesamt 982,08 + 11,17 +1,15 Europa Euro-Stoxx-50 2.290,37 + 17,35 +0,76