Chinesische Immobilienwerte unter Druck

Leitbörsen in Fernost im Minus

10.01.2011

China will Medienberichten zufolge erstmals eine Steuer auf Haus- und Wohnungsbesitz erheben.

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Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag überwiegend mit Abschlägen tendiert. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 159,37 Zähler (minus 0,67 %) auf 23.527,26 Einheiten. An der Börse in Singapur schloss der FTSE Straits Times Index bei 3.229,27 Zählern und einem Minus von 32,08 Punkten oder 0,98 %.

Der Shanghai Composite verringerte sich um 1,66 % oder 46,99 Zähler auf 2.791,81 Punkte. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg hingegen leicht um 6,7 Zähler oder 0,14 % auf 4.818,7 Einheiten. Die Börse in Tokio blieb heute feiertagsbedingt geschlossen.

Chinesische Immobilienwerte kamen angesichts neuer geplanter Steuern am Häusermarkt der Volksrepublik unter Verkaufsdruck. China greift verschärft auf dem Immobilienmarkt durch und will Medienberichten zufolge demnächst erstmals eine Steuer auf Haus- und Wohnungsbesitz erheben. Die Abgabe solle demnach noch im ersten Quartal in der südwestlichen Großstadt Chongqing eingeführt werden. Auch in Shanghai sei eine Steuer auf Neubauten geplant, hieß es.

Die Papiere von China Vanke, Chinas größtem Immobilienentwickler, verloren 1,69 % auf 8,74 Yuan. Poly Real Estate verbilligten sich um 2,99 % auf 13,96 Yuan. Ein ähnliches Bild zeigte sich an der Börse in Hongkong, wo beispielsweise Hang Lung Properties um 2,29 % tiefer bei 36,25 Hongkong Dollar schlossen.

Die Aussicht auf weitere inflationsdämmende Maßnahmen der chinesischen Regierung sorgte außerdem bei Banken- und Versorgertiteln für Kursverluste. So sanken die Papiere der Bankengruppe BOC Hong Kong um 3,23 % auf 26,95 Hongkong Dollar. China Recources Power gingen mit einem Minus von 2,36 % bei 13,26 Hongkong Dollar aus dem Handel.

Der australische Aktienmarkt profitierte von gut gesuchten Rohstoffwerten. Öltitel wie Santos (plus 1,93 % auf 13,17 australische Dollar) und Woodside Petroleum (plus 0,49 % auf 42,99 australische Dollar) profitierten von etwas höheren Rohölnotierungen. Marktteilnehmer verwiesen diesbezüglich auf ein Leck in einer wichtigen Öl-Pipeline in Alaska, die am Wochenende geschlossen werden musste.

Auch die Anteilsscheine des Kohleherstellers Macarthur Coal konnten zulegen und kletterten bis Handelsschluss 3,40 % höher auf 13,67 australischen Dollar. Die großen Minenwerte BHP Billiton (minus 0,38 % auf 44,45 australische Dollar) und Rio Tinto (minus 0,14 % auf 84,36 australische Dollar) konnten diesem Trend aber nicht folgen.

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