Der Markt gönnte sich nach einer turbulenten Vorwoche eine Verschnaufpause.
Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung zu Wochenbeginn mehrheitlich im negativen Bereich beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem leichten Abschlag von 0,28 Prozent bei 2.867,96 Einheiten aus dem Handel.
Markt fand keine eindeutige Richtung
Die Länderindizes kamen am abgelaufenen Handelstag nie richtig aus ihren Startlöchern und konnten sich zu keiner Zeit für eine Richtung entscheiden. Der Markt mache nach der den US-Wirtschaftsdaten folgenden Rally eine Verschnaufpause, brachte es ein britischer Analyst auf den Punkt. Zudem mangelte es an marktbewegenden Wirtschaftsdaten, die es den Märkten erschwerte, eine Richtung zu finden.
Industriegüter und Rohstoffe gut gesucht
In einem Branchenvergleich präsentierten sich Industriegüterhersteller (plus 0,57 Prozent) und Rohstoffhändler (plus 0,52 Prozent) gut gesucht. Weniger nachgefragt waren hingegen Telekommunikationswerte (minus 1,94 Prozent) und Versorger (minus 0,87 Prozent).
In einem internationalen Vergleich ragte der ASE Index in Athen mit einem Aufschlag von 1,27 Prozent auf 1.526,91 Einheiten heraus. Premierminister Papandreou trug bei den Kommunal- und Regionalwahlen den Sieg davon und sieht sich in seiner strikten Sparpolitik bestätigt. Zudem erklärte er auch weiterhin gegen das Budgetdefizit und den hohen Schuldenstand seines Landes ankämpfen zu wollen. EFG Eurobank kletterten um 5,81 Prozent auf 4,37 Euro, National Bank of Greece legten um 3,51 Prozent auf 7,66 Euro zu.
Schwach präsentierte sich die Börse in Madrid. Der IBEX verbilligte sich um 1,31 Prozent und ging bei 10.291,80 Zählern aus dem Handel. Für einen Großteil der Verluste im spanischen Leitindex war die schwergewichtete Aktie der Telefonica (minus 4,08 Prozent auf 18,47 Euro) verantwortlich. Hier ist aber eine Dividendenabschlag von 65 Cent je Aktie zu berücksichtigen.
Von Unternehmensseite gerieten die Titel der Commerzbank (minus 5,16 Prozent auf 6,28 Euro) in den Blickpunkt. Die Bank steuert im laufenden Jahr einen Milliardengewinn an. Nach neun Monaten weist die Commerzbank bereits einen Gewinn von 1,17 Mrd. Euro nach Anteilen Dritter aus, obwohl das dritte Quartal mit 113 Mio. Euro schwächer ausfiel als von Analysten erwartet. Experten hatten im Schnitt 164 Mio. Euro erwartet.