Europas Leitbörsen verlieren im Frühhandel

Belastet von der unsicheren politischen Situation in Italien haben die Leitbörsen in Europa am Montag im frühen Handel einheitlich mit Verlusten tendiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 10.20 Uhr um 24,54 Einheiten oder 0,94 Prozent auf 2.576,83 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.485,77 Punkten und einem Minus von 32,03 Einheiten oder 0,43 Prozent. In London gab der FT-SE-100 um 10,13 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 5.904,27 Zähler nach. Der Mailänder FTSE-MIB büßte mit 3,26 Prozent auf 15.182,76 Punkten am meisten ein.

Der italienische Ministerpräsident Mario Monti will nach einem Vertrauensverlust seiner Regierung vorzeitig abtreten. Der Regierungschef, der seit Ende 2011 an der Spitze einer Technokraten-Regierung steht, galt an den Märkten als Reformer für den notwendigen struktur- und fiskalpolitischen Wandel des hochverschuldeten Landes. Seine Rücktrittspläne, die unmittelbar mit der erneuten Kandidatur von Monti-Vorgänger Silvio Berlusconi zusammenhängen, werden von Marktteilnehmern als Unsicherheitsfaktor gesehen, hieß es.

Daneben rückten chinesische Wirtschaftsdaten in den Fokus. So stieg die Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im November mit einem überraschend kräftigen Plus von 10,1 Prozent zum Vorjahr. Die Außenhandelsdaten fielen hingegen schwach aus. In Europa stehen zum Wochenauftakte hingegen keine marktbewegenden Konjunkturdaten auf der Agenda.

Die neue Unsicherheit in der Euro-Schuldenkrise belastet insbesondere die Banken- und Finanzwerte. Allen voran sackten die italienischen Banktitel von Intesa Sanpaolo (minus 6,32 Prozent auf 1,20 Euro) und UniCredit (minus 5,48 Prozent auf 3,45 Euro) ab. Ein kräftiges Minus von 4,31 Prozent auf 12,43 Euro fassten auch die Papiere von Assicurazioni Generali aus. Weitere Kursverlierer waren beispielsweise BNP Paribas (minus 3,11 Prozent auf 42,66 Euro) oder Deutsche Bank (minus 1,95 Prozent auf 33,88 Euro).

Mit moderaten Gewinnen präsentierten sich hingegen einige Aktien aus der Konsumgüterbranche. So legten etwa Henkel in Frankfurt um 0,37 Prozent auf 62,28 Euro zu und Anheuser-Busch verteuerten sich in Amsterdam um 0,49 Prozent auf 67,92 Euro. Im Pariser CAC-40 legten unterdessen Danone um 0,34 Prozent auf 49,55 Euro zu.