Das Vertrauen der US-Verbraucher hat sich überraschend stark gebessert.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit festeren Kursen geschlossen. Nach drei Verlusttagen in Folge sorgten an der Wall Street überraschend positive Konsumentendaten für höhere Kurse zum Wochenschluss. Zudem habe die Ankündigung Saudi-Arabiens, die durch Libyen entstehende Öl-Versorgungslücke zu füllen, für etwas Beruhigung gesorgt, sagte ein Börsianer.
Der Dow Jones Industrial Index stieg 61,95 Punkte oder 0,51 Prozent auf 12.130,45 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 13,78 Punkte (plus 1,06 Prozent) auf 1.319,88 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 43,15 Einheiten oder 1,58 Prozent auf 2.781,05 Zähler.
Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes hat sich überraschend stark gebessert. Der entsprechende Index von der Universität Michigan stieg im Februar nach endgültigen Berechnungen auf den höchsten Stand seit Jänner 2008. Die Bürger schätzten die Aussichten für den Arbeitsmarkt wieder günstiger ein, hieß es. Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.
An der Dow Jones-Spitze gewannen Intel 2,70 Prozent auf 21,86 Dollar. Die Analysten von Longbow Research gaben eine Kaufempfehlung für die Titel des Chipherstellers. Am zweiten Platz im weltbekanntesten Börsenindex stiegen die Aktien von Boeing um 2,18 Prozent auf 72,30 US-Dollar. Der US-Flugzeugbauer erhielt den Zuschlag für den milliardenschweren Großauftrag der US-Armee zum Bau von 179 Tankflugzeugen im Volumen von 35 Mrd. Dollar. Damit hatte Boeing den jahrelangen Bieterkampf mit dem europäischen Rivalen EADS für sich entschieden.
JC Penney sackten 6,54 Prozent auf 34,16 Dollar ab. Dabei hatte der Einzelhändler mit seinen Zahlen zum vierten Quartal und zum Gesamtjahr die Umsatz- und Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen. Enttäuschend aufgenommen wurde jedoch die Gewinnprognose für das erste Quartal des laufenden Jahres.
Die Aktien des teilverstaatlichten Versicherers American International Group (AIG) büßten 4,67 Prozent auf 38,54 Dollar ein. Der Konzern hatte am Vorabend nach Handelsschluss seine Zahlen vorlegt. Die Verkäufe von Sparten hatten AIG im Schlussquartal den Weg zurück in die Gewinnzone geebnet. Im Tagesgeschäft läuft es aber weiterhin schwach.
Auch das Solarunternehmen First Solar hatte am Vorabend seine Resultate zum abgelaufenen Jahr vorgelegt. Diese kamen nicht gut an, die Papiere rutschten um 5,44 Prozent auf 155,72 Dollar ab. Negativ wurde ausgelegt, dass der weltgrößte Photovoltaikkonzern das obere Ende seiner Zielspanne für den Umsatz des Jahres 2011 gekappt hatte.
Die Papiere von Wells Fargo zogen um 3,05 Prozent auf 32,40 Dollar an. Börsianer begründeten das mit einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs. Diese habe die Papiere der Bank von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und sie auf die "Conviction Buy List" gesetzt.